Riskanter Erhalt der Urlaubsbräune

Viele Hautkrebserkrankungen gehen auf Besuche im Solarium zurück

18.01.13

Das Bräunen im Solarium erhöht das Risiko einer Erkrankung an Hautkrebs. Besonders junge Menschen sind dabei einem hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.

 
Das Bräunen auf der Sonnenbank birgt ein hohes Gesundheitsrisiko © panthermedia.net/Arne TrautmannDas Bräunen auf der Sonnenbank birgt ein hohes Gesundheitsrisiko

Viele Bürger sind erst vor einigen Wochen aus dem Sommerurlaub zurückgekommen und können daher immer noch auf eine schöne Urlaubsbräune blicken. Die Bräune ist ihnen wichtig, weshalb sie diese erhalten möchten. Weil das Wetter jedoch umgeschwenkt und längst der kühle Herbst Einzug gehalten hat, sehen viele Personen nur eine Möglichkeit: Sie gehen in das Solarium, um ihre Urlaubsbräune aufrechtzuerhalten.

Der Nutzen eines Besuchs im Solarium kann ganz enorm sein. Die Haut wird kurzzeitig einer intensiven UV-Strahlung ausgesetzt, welche die Haut stark anregt und damit für ein Nachbräunen sonnt. Sofern man regelmäßig dran bleibt bzw. das Solarium im richtigen Zeitabstand besucht, bleibt die Bräune sehr lange erhalten. In Anbetracht dieser Möglichkeit überrascht es nicht, dass Solarien gut besucht sind. Besonders junge Menschen gehen gerne in das Solarium.

Solariumbesuche in der Kritik

Allerdings stehen Besuche in Solarien bzw. das Bräunen auf dem Solarium schon seit langer Zeit in der Kritik. Es sind vor allem Hautärzte, die vor dem Bräunen mit künstlichem Licht warnen. Grund ist die intensive Strahlung: Dass die Haut braun wird, ist nicht sehr überraschend. Sie wird einer enormen Bestrahlung ausgesetzt, die letztlich so intensiv ist, dass sie sogar Schäden den Haut hervorrufen kann. Solarien können daher sogar Hautkrebs begünstigen.

Obwohl dieses Wissen mittlerweile sehr verbreitet ist bzw. sich die meisten Menschen dieses Risikos bewusst sind, werden Solarien nach wie vor gerne aufgesucht. Infolge gehen viele Personen bewusst ein Risiko ein und setzen somit ihre Gesundheit auf das Spiel. Dies mag auch damit zu tun haben, dass die tatsächliche Gefahr schlichtweg unterschätzt wird. Dabei sollte man dies besser nicht tun. Eine aktuelle Untersuchung aus Frankreich zeigt auf, dass das Potential einer Erkrankung an Hautkrebs keinesfalls zu unterschätzen ist.

Erhöhtes Hautkrebsrisiko

So berichtet es zumindest die Apotheken Umschau. Laut den Redakteuren der Apotheken Umschau hat das International Prevention Research Institute in Lyon insgesamt 27 Studien ausgewertet, die sich mit künstlichem UV-Licht und dem Hautkrebsrisiko beschäftigen. Nach der Auswertung sind die medizinischen Wissenschaftler zum Ergebnis gekommen, dass das Risiko einer Erkrankung an Hautkrebs um 20 Prozent gesteigert wird, wenn man sich unter künstlichem UV-Licht sonnt. Dieser Wert gilt im Übrigen für Menschen über 35 Jahre. Wer jünger ist uns sich auf dem Solarium bräunt, steigert sein Risiko sogar um 40 Prozent.

Des Weiteren geht aus der Untersuchung hervor, dass mehr als 3.400 von den rund 64.000 jährlich auftretenden Neuerkrankungen an schwarzem Hautkrebs in Europa auf das Konto von Solarium besuchen gehen. In Anbetracht dieser erschreckenden Zahlen sollte man sich gut überlegen, ob man wirklich ins Solarium gehen möchte. Wer dennoch gehen möchte, sollte zumindest über das gesunde Bräunen Bescheid wissen. Kurze Zeiten und die richtigen Schutzprodukte helfen, das Gesundheitsrisiko zu verringern.

   

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