Ölofen

Ein Ölofen bietet wohlige und behagliche Wärme

Wer sich einen Ölofen anschafft, liebt die sanfte Wärme, die durch den ganzen Raum fließt und sich langsam entfaltet. Man spricht auch von einem Bollerofen.

 

Ölöfen sind in bodenstehender oder wandhängender Ausführung erhältlich. Sie bestehen im Wesentlichen aus folgenden Baugruppen Brennertopf, Tagestank und Rauchrohranschluss. Heizöl läuft durch eine Öl-Leitung zur Düse und tropft in die Brennerschale, wo es durch die hohe Temperatur verdampft und sich an der brennenden Flamme entzündet. Ein Ölofen wird teilweise mit herausnehmbaren Brennertöpfen gebaut, was die notwendige Reinigung außerhalb der Wohnung erleichtert. Eine Reinigungsnadel gegen das Verkohlen des Öl-Einlaufes in der Düse ist vorteilhaft.

Ölöfen besitzen einen eingebauten Tagestank, der ausreicht, um 2 bis 3 Tage zu heizen. Die Öfen müssen eine Ölauffangwanne von mehr als 1 Liter Aufnahmevermögen besitzen, im Ofen integriert, um eventuell auslaufendes Öl aufzufangen. Der Rauchrohranschluss der Öl-Öfen liegt links, rechts oder mittig hinten. Auch Vertikalabgänge im Durchmesser von 120 mm sind möglich. Beim halbautomatischen Ölofen erfolgt die Zündung mittels Spiritustablette oder den etwas veralteten Wachsstreifenbeziehungsweise Tropfzündern. Bei Vollautomaten erfolgt die Zündung zum Beispiel mittels Glühdraht.

Die Abgastemperaturen von Öl-Öfen entsprechen etwa denen von Kohleöfen. Sie liegen je nach Heizleistung und Zug zwischen 160 und 300 Grad Celsius. Eine Sanierung des Schornsteins ist meist nicht erforderlich. Das Versotten, auch Durchfeuchtung oder Sulfatierung genannt, tritt bei richtiger Dimensionierung des Wärmeerzeugers ebenso wenig ein wie bei Kohleöfen. Eine gemischte Belegung des Schornsteines mit Kohleöfen ist bei Einhaltung bestimmter Vorschriften möglich. Automatische Verbrennungsluftbegrenzer sollen für stabile Verbrennungsverhältnisse auch bei schwankendem Zug durch Witterungseinflüsse sorgen. Einen ähnlichen Effekt haben sogenannte Glühkonverter, die in den Brennertopf hineingestellt werden. Sie sind besonders dann zu empfehlen, wenn schwankender oder geringer Zug vorhanden im Ölofen ist.

Einfache Öl-Öfen lassen sich leider nicht bis unter 1 Kilowatt Heizleistung herunterregeln, da der Ölofen sonst ausgehen würde. Bei Übergangstemperaturen kommt es dadurch häufig zu einem Wärmeüberangebot. Vorteilhaft sind deshalb Öfen mit automatischer Zündung wie zum Beispiel einem Glühdraht. Dafür benötigt man aber einen Elektro-Anschluss, der ansonsten nicht notwendig ist.