Pfeife

Wer gerne Pfeife raucht, hat den Genuss für sich entdeckt

Entweder man ist Pfeifenraucher oder man ist es eben nicht! Sicher ist, wer einmal die Pfeife für sich entdeckt hat, liebt den Ritus selbst und den Genuss.

 

Raucher bilden drei Parteien, die zueinander in unterschiedlichen Fronten stehen. Pfeifenraucher und Zigarrenraucher sind natürlich Verbündete, da beide sehr langsam und sehr lange rauchen, dabei den Rauch aber nicht inhalieren. Der Zigarettenraucher möchte lieber etwas auf die Schnelle. Doch wer Pfeife raucht, der hat Temperament und einen speziellen Charakter, denn er hält lieber ein Pfeife in seiner Hand, als die rauchfertig präparierte Zigarre oder Zigarette. Für ihn steht fest, dass die Pfeife wesentlich besser schmeckt, als die Zigarre und die Zigarette, und dass sie die natürlichste und höchste Form des Rauchgenusses ist. Trotzdem greift auch der Pfeiferaucher gelegentlich einmal zur Zigarette, sowie auch der Zigarrenraucher ab und an zur Pfeife greift. Aber warum bleibt nicht jeder dabei? Warum möchte nicht jeder Raucher Pfeife rauchen?

Die Sache ist die, entweder man ist Pfeifenraucher oder man ist es eben nicht. Auch die erste Zigarette oder die erste Zigarre ist kein Genuss, aber wer die Pfeife probiert hat und auch bei ihr bleibt, der hat sein Naturell für sich entdeckt. Denn das Pfeife rauchen ist ein langwieriger Ritus. Die brennende Pfeife braucht nahezu ständig Aufmerksamkeit, muss in kleinen Zügen geraucht werden und verschließt dabei dem Raucher den Mund. Daher rührt auch die Vorstellung vom wortkargen Pfeifenraucher, denn so lange er raucht, schweigt er, da die Pfeife lediglich Zwischenbemerkungen oder einen kleinen Einwurf zulässt, mehr nicht. Der Zigarettenraucher hingegen kann diskutieren und angeregte Gespräche führen. Aber das Wichtigste und Beste an der Pfeife ist, dass man sie auch dann hat, wenn man nicht gerade raucht.

Das Abenteuer beginnt bei ihrem Kauf und hat einen ungewissen Ausgang. Denn, auch wenn man eine gute und teure Pfeife auswählt, bleibt man von Überraschungen nicht verschont. Da hat man sie sorgfältig eingeraucht, pflegt und schont sie, aber trotzdem schmeckt sie nach einiger Zeit nach nichts mehr, beim nächsten Mal ist sie sogar noch schlechter geworden. Doch wenn man solche eine Pfeife einmal ein oder zwei Wochen ruhig liegen lässt, kann man sie anschließend wieder genießen. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen. Der Tabak könnte zu feucht oder auch zu trocken sein, oder aber die Pfeife hat den Wechsel auf eine andere Tabaksorte nicht vertragen. Es könnte aber auch sein, dass ihr das Klima zu schaffen macht. Hier können mehrere Faktoren zusammen treffen, eventuell auch was man zuletzt gegessen hat. Doch sicher ist, mit Geduld oder einer neuen Pfeife wird man sie wieder genussvoll rauchen können.