Telearbeit

Telearbeit findet man in Deutschland nur sehr schwer

Telearbeit und Heimarbeit ist ein Traum von Millionen Menschen. Leider verstehen die Manager nicht, wieviel Geld und Zeit sie dadurch sparen könnten.

 

Telearbeit ist seit mindestens zehn Jahren ein sehr beliebtes Wort für Arbeitgeber und Angestellte. Leider nur auf dem Papier, in der Praxis findet man solche Jobs nirgendwo. Es wird viel darüber gesprochen, wieviel Zeit und Geld man damit sparen könnte, aber niemand will es wirklich umsetzen. Die Personalchefs wollen ihre Mitarbeiter unter Kontrolle haben.

Was wären eigentlich die Vorteile von Telearbeit? Man könnte aufstehen wenn man will und könnte sich die Arbeit so aufteilen, wie es ihm passt. Es wäre also auch für eine Mutter mit Kind machbar, sie könnte das Kind zum Kindergarten bringen, und dann arbeiten. Später könnte sie alles in der Stadt erledigen, was sie braucht und das Kind abholen. Man könnte im Winter oder bei schlechtem Wetter viel arbeiten und im Sommer weniger. Die Vorteile für Arbeitnehmer sind also klar. Es gibt nur wenige Nachteile, vor allem eine Isolierung dadurch, dass man nicht in einem Kollektiv arbeitet, sondern zu Hause. Dazu kommt noch die Gefahr von Workaholismus, wenn man nicht weiß, wann man aufhören soll.

Für die Arbeitgeber gibt es vor allem Kosten- und Zeitersparnisse. Die Firma braucht für solche Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz, Schreibtische, Computer, Software, Netzwerk, Kantine, Büros, Aufenthaltsräume und alles was noch vorgeschrieben ist. Dadurch spart man vor allem die Fixkosten für ein Unternehmen. Der Mitarbeiter hätte die ganze Ausstattung zu Hause und er könnte sie auch steuerlich absetzen. Weiter würde es nur die Leistungsbezogene Bezahlung geben. Man kann nicht kontrollieren, wie lange die Mitarbeiter arbeiten und deshalb kann man sie auch nicht pro Stunde bezahlen, sondern nur pro Leistung. Dadurch könnte man die Verlustzeiten abschaffen, die bei jeder Firma entstehen.

Theoretisch würde jeder dabei nur verdienen. Es gibt im Internetzeitalter mehr als genug Tätigkeiten, die man von zu Hause aus machen könnte. In der Praxis sieht es aber ganz anders aus. Die führenden Manager und Politiker, die wichtigen Entscheidungen treffen, denken meistens noch wie im Industriezeitalter vor 100 Jahren. Danach muss ein Angestellter immer unter Kontrolle arbeiten und er darf keine eigene Initiative entwickeln. Diese Marktlücke nutzen viele Betrüger, die Heimarbeit anbieten, z.B. mit Briefmarken oder Kugelschreibern. Wer wirklich zu Hause arbeiten will, hat also nur eine Möglichkeit. Er muss sich selbständig machen.