Beamtendarlehen

Als Staatsdiener mit einem Beamtendarlehen niedrige Zinsen sichern

Arbeitsplätze bei Behörden gelten als besonders sicher. Beamtendarlehen werden deshalb wegen des geringen Ausfallrisikos mit sehr niedrigen Zinsen vergeben.

 

Die meisten Staatsdiener stehen zwar nicht gerade im Ruf, besonders spannenden Berufen nachzugehen. Doch die Arbeit in der Amtsstube bringt mindestens einen entscheidenden Vorteil mit sich: Sie ist sehr sicher, betriebsbedingte Kündigungen kennt man im Öffentlichen Dienst praktisch nicht. Da also die Angehörigen dieser Berufsgruppe kaum von Arbeitslosigkeit bedroht sind, zählen sie zu den begehrtesten Kreditkunden bei der Bank. Die Geldinstitute locken sie mit attraktiven Beamtendarlehen, die sich durch sehr niedrige Zinsen auszeichnen.

Welchen Zinssatz ein Kreditgeber verlangt, das hängt zu einem großen Teil von der Bonität des Schuldners ab. Je höher das Ausfallrisiko erscheint, desto höher klettern die Zinsen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wenn der Kredit mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ordnungsgemäß zurückgezahlt wird, dann können die Zinsen im Keller bleiben. Ganz oben auf der Bonitätsliste stehen traditionell Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst. Diese gelten nicht nur als solide, sondern sie profitieren auch von ihrem sicheren Arbeitsplatz. Deshalb zählen Beamtendarlehen zu den günstigsten Krediten, die im Privatbereich vergeben werden.

Speziell Beamte sind praktisch unkündbar, wenn sie erst einmal alle Prüfungen und die Probezeit überstanden haben. Und selbst wenn sie irgendwann in den (vorzeitigen) Ruhestand gehen, bleibt ihnen eine oftmals ansehnliche Pension. Sie laufen also nicht Gefahr, praktisch von einem Tag auf den anderen ihren Arbeitsplatz verlieren zu können, wie es in der privaten Wirtschaft nicht selten der Fall ist. Zwar kann auch einmal das Aufgabengebiet eines Beamten wegfallen, doch dann bekommt der Staatsdiener eben eine andere Beschäftigung. Seine Bezüge fließen also weiter, und zu keinem Zeitpunkt ist die regelmäßige Rückzahlung der Raten für das Beamtendarlehen in Gefahr.

So erklärt sich übrigens auch, warum viele Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst schon in relativ jungen Jahren zu Eigenheimbesitzern werden. Zwar ist die Höhe der Gehälter in vielen Fällen nicht vergleichbar mit den Bezügen in der freien Wirtschaft, die öffentlich Bediensteten müssen sich hier in relativer Bescheidenheit üben. Das interessiert die Banken aber recht wenig, sie sehen die langfristige Sicherheit der Beschäftigung. Deshalb zählen Beamtendarlehen zu den besonders risikoarmen Geschäften für die Geldinstitute.