Kindergeschichten

Kindergeschichten – viele bleiben im Gedächtnis

Kindergeschichten, die man von seinen Eltern oder im Kindergarten erzählt bekommen hat, bleiben einem oft sein Leben lang in Erinnerung.

 

Es gibt Kindergeschichten, die werden von Generation zu Generation weitererzählt und existieren demnach schon seit Jahren. Bestes Beispiel hierfür sind die klassischen Märchen. Was ist aber wohl der Grund dafür, dass bestimmte Geschichten immer weitergegeben werden und andere total in Vergessenheit geraten? Betrachtet man sich die Erzählstruktur der klassischen Märchen, haben sie eigentlich alle so ziemlich die selbe. Es gibt mindestens einen guten Menschen, häufig ein Prinz oder eine Prinzessin, die gerne auch mal verwunschen sind. Diese Person ist dann aber auch nur und ausschließlich gut, ohne jegliche Ecken und Kanten.

Das Pendant dazu ist der Böse, der diese Rolle mit der gleichen Perfektion ausfüllt wie der Gute und in keiner Situation der Geschichte so etwas wie Mitgefühl für andere aufblitzen lässt. Der Handlungsstrang führt uns dann immer und in allen diesen Geschichten, nach zahlreichen Problemen und Wirrungen, doch noch zu einem guten Ende. So und ähnlich sind auch die meisten populären Kindergeschichten der neueren Zeit aufgebaut. Das Gute und das Böse ist stets klar definiert und vermischt sich grundsätzlich niemals.

Das ist vermutlich auch das, was den Kindern an den Geschichten so gut gefällt und der Grund, warum wir sie auch als Erwachsene noch im Gedächtnis haben. Die Welt ist erfreulich einfach in zwei Lager aufgeteilt und es fällt einem leicht, sich einem davon zuzuwenden. Auf die gleiche Art funktionieren die Rollenspiele, die Kinder manchmal in ihrer Freizeit spielen und, wenn man ehrlich ist, auch das komplette Genre der Cowboyfilme. Hier sind dann die Protagonisten zur einfacheren Unterscheidung noch nach Hutfarben aufgeteilt. Die Träger der dunklen Hüte, die zudem noch einen sehr ungepflegten und unsauberen Eindruck vermitteln, sind immer die Bösen, während die gepflegten Typen mit den hellen Hüten stets die Guten sind.

Nach dem gleichen Prinzip wie die Kindergeschichten sind letztendlich sogar die heutigen Seifenopern aufgebaut. Auch hier sind die Charaktere immer ganz klar strukturiert, wenn sie einmal dem eingetretenen Pfad für wenige Folgen verlassen, sind sie doch innerhalb kürzester Zeit wieder ihrer Linie treu, sowohl in die gute als auch in die schlechte Richtung. Die Funktion des Hutes hat hier übrigens die Zigarette übernommen. Dieser schlechten Angewohnheit frönen grundsätzlich nur die Bösen.