Seiden

Seiden weisen Unterschiede in Qualität und Optik auf

Haspelseide und Maulbeerseide gehören zu den hochwertigsten Seiden überhaupt. Immer wichtig ist die richtige Pflege, damit die Seidenoptik erhalten bleibt.

 

So selbstverständlich wie wir heute in den Modegeschäften Seidenblusen, Seidenkleider und Seidenkrawatten kaufen, war es nicht zu allen Zeiten, Stoffe und Kleidung aus Seide zu erwerben. Denn Seide wurde zu Anfang nur in China hergestellt, und das heißt, schon vor etwa 5000 Jahren wurde aus den Kokons der Seidenspinner der edle Seidenfaden gewonnen. In Europa konnten sich nur Könige und sehr betuchte Menschen edle Seiden leisten. Dies lag zum einen an dem edlen Material selbst, zum anderen aber auch an den langen Transportwegen, die die Seidenstoffe zurücklegen mussten. Auf Kamelrücken und in langen Karawanen, die bis zu einem Jahr von Asien bis ans Mittelmeer unterwegs waren, wurden die Seiden importiert.

Das edle Material gab diesem Handlungsweg sogar seinen Namen: Seidenstraße. Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert und Kleidungsstücke aus verschiedenen Seiden gehören mittlerweile zum festen Repertoire der Designer. Doch Seide ist nicht gleich Seide. Es gibt unterschiedliche Arten, die sich durch ihre unterschiedliche Stoffstruktur und Stoffqualität unterscheiden. Die Qualität der Seiden hängt damit zusammen, woraus der Stoff gemacht wird. Grundsätzlich wird für die Seidenherstellung ausschließlich auf die Kokons von Seidenspinnern zurückgegriffen.

Die so genannte Haspelseide ist qualitativ mit am hochwertigsten. Sie wird aus bis zu 1000 Meter Fäden gesponnen. So erhält man sehr feine und glänzende Seidenstoffe. Ebenfalls von sehr hochwertiger Qualität ist die Maulbeerseide, da sie aus sehr feinen und gleichmäßigen Fäden gefertigt wird. Die Maulbeerspinner werden gezüchtet und ernähren sich von Maulbeerbaumblättern, was ihn ihren Namen gab. Im Gegensatz zu diesen hochwertigen Seiden werden Bouretteseide und auch Schappeseide aus Produktionsresten hergestellt. Produktionsreste stammen aus den Resten der Kokons und des Seidenlaims. Die Fasern, die hier zu Seide verarbeitet werden, sind nur sehr kurz.

Damit die Seiden lange schön aussehen und nichts an ihrer faszinierenden Optik verlieren, ist es wichtig, sie richtig zu pflegen. Vermieden werden sollte Kontakt mit Deo oder Parfum, da dies die Farbe des Seidenstoffes beeinträchtigen kann. Zur Reinigung empfiehlt sich die Handwäsche unter Zugabe einer milden Seife. Eine Spülung mit Essigwasser löst Seifenreste aus dem Gewebe. Gebügelt werden sollten Seiden immer auf der linken Seide und nicht zu heiß.