Arbeit

Arbeit – glücklich ist, wer eine hat, die ihm gefällt

Arbeit zu haben ist in Deutschland nicht mehr selbstverständlich. Und wenn man Arbeit hat, muss es noch lange nicht die sein, die man wirklich wollte.

 

Arbeit zu haben, die man wirklich gerne ausübt und von der man zudem auch noch einigermaßen gut leben kann, ist heutzutage in Deutschland nicht mehr selbstverständlich, sondern geradezu ein Luxus. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren so verschärft, dass man grundsätzlich erst einmal froh sein muss, überhaupt Arbeit zu haben.

Die Zeiten, als ein solches Übermaß an Arbeit vorhanden war, dass man ausländische Gastarbeiter zu Hilfe holen musste, weil viele dieser Tätigkeiten den Deutschen nicht gut genug waren und es ja genügend andere Jobs zur Auswahl gab, sind schon lange vorbei. Heute muss man für jede Tätigkeit, die einem angeboten wird und noch einigermaßen in das ursprünglich erlernte Berufsfeld passt, dankbar sein.

Je älter man wird, desto mehr verschärft sich die Situation. Für einen normalen Arbeitnehmer, der sich den Fünfzig nähert, ist es fast aussichtslos, nach dem Verlust einer Arbeitsstelle noch einmal eine Anstellung zu finden. Für junge Arbeitnehmer ist es in vielen Berufszweigen nach der Ausbildung fast aussichtslos übernommen zu werden oder eine ähnliche Stelle zu finden. In einer solchen Situation muss man dann und das gilt gerade für die jüngeren Berufstätigen, ein großes Maß an Flexibilität aufbringen. Das heißt im Klartext, dass man nicht zimperlich sein darf, was einen Ortswechsel angeht oder auch in der genauen Definition des Berufes, den man einmal erlernt hat. Gerade bei der Ortswahl sollte man offen sein, denn häufig ist es regional abhängig, in welcher Branche man noch eine Chance auf eine Anstellung hat.

Ein weiteres Problem ist, dass, sogar wenn man eine Arbeit hat, es in vielen Berufszweigen unmöglich ist, von dem Verdienst auch zu leben. Dieser Entwicklung zollen gerade die Jüngeren Tribut und entwickeln sich zu sogenannten Multijobbern. Diese Spezies der Arbeitnehmer beschränkt sich nicht mehr auf einen Job, sondern hat gleich mehrere. Nur auf diese Art ist es heute vielen noch möglich, überhaupt mit dem, was sie verdienen, über die Runden zu kommen. Solange man jung ist, ist es auch weniger ein Problem, mit dem permanenten Stress und den Anforderungen verschiedener Tätigkeiten klar zu kommen. Doch sobald man zum Beispiel Kinder hat, wird das Ganze auch vom Organisatorischen zu einer echten Herausforderung. Aus diesem Grund eignet sich Multijobbing auch eher für Jüngere.