Bedrohung durch Zecken

Zeckenbisse sind keine Seltenheit

02.04.13

Ungefähr jeder vierte Bürger ist in den letzten fünf Jahren mindestens einmal von einer Zecke gebissen worden. Erreger wurden jedoch selten übertragen.

 
Rund jeder vierte Bürger hatte in den letzten fünf Jahren einen Zeckenbiss © panthermedia.net/Antje Lindert-RottkeRund jeder vierte Bürger hatte in den letzten fünf Jahren einen Zeckenbiss

Schon seit Jahren sorgen Zecken immer wieder für Schlagzeilen. Früher wurden die Parasiten kaum beachtet, mittlerweile wissen die meisten Personen nur allzu gut, um welche Art von Tier es sich hierbei handelt und welche Risiken bestehen. Dies ist auch gut, denn letztlich handelt es sich um eine gesundheitliche Bedrohung, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.

Es ist nicht so, dass Zecken einfach nur draußen in der freien Natur leben – es kommt immer wieder zu Kontakten mit Menschen. Die Redakteure der Apotheken Umschau wollten herausfinden, wie häufig es zu Kontakten mit Zeckenbiss kommt und haben deshalb eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben. Die Umfrage wurde von der GfK Marktforschung Nürnberg durchgeführt, es wurden insgesamt 1.963 Personen ab einem Alter von 14 Jahren befragt.

Jeder Vierte ist schon gebissen worden

Die Umfrage bringt ein interessantes Ergebnis an das Tageslicht. Demnach ist ein rund ein Vietel der Befragten innerhalb der vergangenen Jahre mindestens einmal von einer Zecke gebissen worden. Hierbei handelt es sich um eine eindrucksvolle Zahl, immerhin wurde nicht nur nach Kontakten bzw. gesichteten Zecken, sondern nach Bissen gefragt.

Besonders häufig scheint es in der Rheinland-Pfalz zu Zeckenbissen kommen. Mit einem Anteil von 37 Prozent (Anteil der Personen, die in den letzten fünf Jahren von Zecken gebissen wurden) landet das Bundesland mit Abstand auf dem ersten Platz. Bayern und Mecklenburg-Vorpommern belegen mit 31 Prozent den zweiten Platz, anschließend folgen Thüringen, Brandenburg und Baden-Württemberg, die auf 30 Prozent kommen.

Nur wenige Infektionen

Trotz der zahlreichen Bisse scheinen die meisten Zeckenopfer Glück zu haben. Wie aus derselben Umfrage hervorgeht, haben nur die wenigsten Opfer eine Infektion erlitten. Der Anteil der Personen, die aufgrund eines Zeckenbisses an Borreliose leiden, liegt bei 2,0 Prozent. Bei FSME ist der Anteil noch geringer, er liegt bei 1,5 Prozent.

Aufgrund der zahlreichen Zeckenbisse könnten einige Menschen sehr verunsichert sein. Allerdings bedeutet dies nicht, dass man sich in der freien Natur nicht mehr aufhalten soll. Wer sich draußen bewegt, sollte schlichtweg achtsam sein. Vor allem beim Durchqueren von Wiesen gilt es aufzupassen: Zecken sitzen vor allem in hohen Gräsern und gelangen bei Streifkontakt auf die Kleidung oder Haut des Menschen. Daher schadet es auch nicht, sich nach dem Durchqueren hoher Wiesen kurz abzusuchen bzw. ein paar Kontrollblicke zu investieren.

   

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