Licht am Mittag gezielt genießen

Zu wenig Licht macht im Herbst depressiv

29.10.12

Die klassische Herbstdepression ist auf Lichtmangel zurückzuführen. Wer tagsüber gezielt Licht tankt, kann sein Depressionsrisiko spürbar senken.

 
Aufgrund des Lichtmangels werden Depressionen im Herbst begünstigt © panthermedia.net/Arthur BraunsteinAufgrund des Lichtmangels werden Depressionen im Herbst begünstigt

Herbst und Winter sind zwei Jahreszeiten die nicht bei allen Menschen tolle Gefühle hervorrufen. Zwar kann lassen sich auch während dieser beiden Jahreszeiten viele tolle Dinge unternehmen, doch viele Personen müssen gestehen, dass sie sich einfach nicht so glücklich wie im Sommer fühlen. Vor allem im Herbst kann die Stimmung sehr gedrückt sein. Die Herbstdepression gibt es wirklich: Wenn die Tage kürzer und vor allem dunkler werden, fallen zahlreiche Personen in eine depressive Stimmung.

Mediziner haben sich mit diesem Phänomen beschäftigt und konnten den eigentlichen Auslöser entdecken. Es ist nicht das kühlere Wetter, das eine depressive Stimmung begünstigen kann. Stattdessen liegt das Problem beim Mangel an Licht. Die Tage sind kürzer und die Sonneneinstrahlung ist nicht so intensiv. Schnell kann es passieren, dass der Körper zu wenig Licht abbekommt.

Depressiv wegen Mangel an Licht

Der Mangel an Licht wirkt sich unmittelbar auf den menschlichen Organismus aus. Dies liegt vor allem daran, dass der Hormonhaushalt beeinflusst wird. Aufgrund einer veränderten Hormonausschüttung verändert sich das Empfinden. Menschen neigen dann leichter dazu, in eine negative Grundstimmung zu verfallen. Dass ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Aufnahme von Tageslicht besteht, gilt als nachgewiesen. In den skandinavischen Ländern, in denen Herbst und Winter besonders dunkel sind, gibt es viele Betroffene. In den südlichen Ländern, wo es auch im Winter viel Sonnenschein gibt, ist die Herbstdepression so gut wie nicht existent.

Einige Menschen wollen den Mangel an Licht ausgleichen, indem sie sich in hell beleuchteten Räumen aufhalten. Laut den Spezialisten der Rhein-Jura Klinik macht dies jedoch wenig Sinn, da es für den Körper in erster Linie darauf ankommt, Kontakt zu echtem Sonnenlicht zu haben. Das Kunstlicht aus Lampen hat auf den Körper bei weitem keine so positive Wirkung.

Am besten gezielt Sonnenlicht tanken

Die beste Methode, um möglichst depressionsfrei durch Herbst und Winter zu kommen, besteht laut den Ärzten der Klinik darin, gezielt Sonnenlicht zu tanken. Die Menschen sollen sich Zeit nehmen und bewusst das Licht der Sonne aufnehmen. Dies ist zum Beispiel während der Mittagspausen gut möglich. Vor allem Berufstätige sollten versuchen, Licht auch während der Arbeitszeit zu tanken, weil es nach Feierabend meist schon dunkel ist. Außerdem soll Bewegung eine gute Ergänzung sein.

Bei Schwierigkeiten bzw. eine Depression trotz gezielter Vorbeugung sollen betroffene Personen nicht davor zurückscheuen, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann eine sichere Diagnose stellen und im Anschluss eine geeignete Therapie zur Behandlung der Herbstdepression vorschlagen.

   

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