Co2 Emissionshandel

Umweltschutz trifft Marktwirtschaft: Der Co2 Emissionshandel

Die tatsächliche Umsetzung des Kyoto Protokolls ist weiter umstritten. Vor allem der Co2 Emissionshandel wird oft geschmäht. Ist aber strittig.

 

Denn eigentlich klingt der Grundgedanke doch gut: Unternehmen, die ihre Anlagen modernisieren, können wirtschaftliche Vorteile gegenüber ihren Konkurrenten erreichen, indem sie diesen ihre eingesparten Emissionsgutschriften verkaufen. Das Ziel, durch die schrittweise Reduzierung der den Unternehmen zugestandenen Zertifikate steigt der Druck auf die Unternehmen, die darauf setzen, sich zusätzliche Zertifikate zuzukaufen nach und nach, bis eine Modernisierung der Anlagen wirtschaftlicher ist, und diese nachziehen.

Das momentane Reduktionsziel in Deutschland beträgt sich auf 2%. Da allerdings bisher lediglich das Co2 Gas, und nicht alle als Treibhausgas wirkende Stoffe in die Berechnung mit eingeschlossen werden, stellt sich das Problem, dass, um das Kyoto Protokoll einzuhalten, gleichzeitig eine Reduktion von 4% bei den anderen Treibhausgasen erreicht werden müsste, diese sollen aber erst 2008 in die Bewertung mit eingerechnet werden.

Eine zusätzliche Schwierigkeit dabei ist, dass nicht alle treibhauswirksamen Gase gleich schädlich sind. Das heißt, man muss eine Möglichkeit finden, einen fairen Handel mit diesen Zertifikaten zu ermöglichen, obwohl man verschiedene Gase zugrunde legt.

Die Kritiker sehen den Emissionshandel als zertifizierte Umweltverpestung, vergessen dabei aber, dass das Kyoto Protokoll mit den momentan festgelegten Reduzierungswerten lediglich als erster Schritt auf dem Weg zu einer möglichst vollständigen Beseitigung der Emission von Treibhausgasen. Und die Umsetzung marktwirtschaftliches Prinzip belohnt Unternehmen, die in zukunftsträchtige Emissionsreduzierende Technik investiert. Die alternativen, Beispielsweise zusätzliche Steuern würden zwar Unternehmen, die gegen die Auflagen verstoßen bestrafen, diejenigen, die die Auflagen jedoch zum Teil weit unterbieten, was für ein Unternehmen mit hohen Kosten verbunden ist, hätten keinen unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen davon.

Der Emissionshandel ermöglicht es ihnen, auf einer europaweiten Plattform mit anderen Unternehmen verschiedener Branchen in Konkurrenz zu gehen, und ihre Investitionen durch handfeste Gewinne zu rechtfertigen, und mit diesen in Konkurrenz zu treten. Allerdings sind die Preise von Angebot und Nachfrage abhängig, das heißt, man kann nicht mit den zusätzlichen Einnahmen in einer bestimmten Höhe rechnen.