Emissionshandel

Der Emissionshandel soll die Treibhausgase eindämmen

Die EU Mitgliedsstaaten haben sich im Kyoto Protokoll dazu verpflichtet, ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Mittel dazu ist der Emissionshandel.

 

Bis zum Jahr 2012 wollen die Mitgliedsländer der Europäischen Union ihren Ausstoß an Treibhausgasen um acht Prozent senken. Eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, stellt der Emissionshandel dar. Umweltschutz geht jeden Einzelnen an. Die Bürger, aber auch die Unternehmen sind in der Verantwortung, aktiv etwas für den Umwelt- und Klimaschutz zu tun, damit auch nachfolgende Generationen das Leben auf unserem Planeten genießen können.

Da die Treibhausgase Hauptverursacher gravierender Umweltschäden sind, müssen Wege gefunden werden, den Ausstoß dieser Gase zu reduzieren. Die Umweltminister der EU Staaten haben den Emissionshandel eingeführt, der mittelfristig zur Senkung der Treibhausgasbelastung führen soll. Emissionshandel funktioniert auf die Weise, dass Kohlendioxid Zertifikate verkauft und gekauft werden können. Industriebetriebe, die aufgrund innovativer und umweltfreundlicher Technologien das umweltgefährdende Kohlendioxid einsparen, werden in die Lage versetzt, ihre Anteile zu verkaufen. Das bringt diesen Firmen viel Geld ein.

Andere Betriebe, die ihre Produktion noch nicht nach umweltfreundlichen Alternativen ausgerichtet haben, werden gezwungen, ihr Recht auf einen erhöhten Treibhausgasausstoß zu erkaufen. Sie müssen also dafür zahlen, dass sie die Umwelt belasten. Dadurch sollen diese Firmen dazu gebracht werden, auf energiesparende Technologien umzusteigen. Der Emissionshandel betrifft in erster Linie mehr als viertausend energieintensive Betriebe, das sind unter anderen Kraftwerke, Stahl- und Chemiefirmen, aber auch Zement- und Papierfabriken. Vorwiegend deutsche Unternehmen sind von der Regelung betroffen, allerdings ist in den ersten Jahren die deutsche Industrie freigestellt. Während dieser Zeit müssen die Firmen aber andere Maßnahmen ergreifen, um das Ziel zu erreichen.

Die in den Emissionshandel integrierten Unternehmen erhalten Verschmutzungszertifikate, jedes Jahr allerdings weniger. Bis 2012 soll die Ausgabe der Zertifikate kostenfrei sein. Ab 2008 werden dann zehn Prozent der Emissionsrechte von den EU-Mitgliedsländern versteigert. Die Einnahmen aus den Versteigerungen kommen der Staatskasse zugute. Der Verkehr und private Haushalte sind nicht von den Regelungen betroffen. Werden von einzelnen Firmen die gesteckten Grenzen überschritten, müssen pro Tonne Kohlendioxid Strafen gezahlt werden. Der Emissionshandel kann als Ziel gesehen werden, mittel- und langfristig den Klimaschutz zu unterstützen.