Stromerzeugung

Es wird intensiver an der Speicherung von Energie geforscht

29.12.11

Eine Speichermöglichkeit für Wind- und Solarenergie würde die Stromnetze stabilisieren. Die Energieerzeuger forschen daher an neuen Technologien.

 
Windenergie soll in Zukunft speicherbar werden © E.ON Thüringer Energie AGWindenergie soll in Zukunft speicherbar werden

Prinzipiell sind die erneuerbaren Energien eine ganz tolle Sache. Sie gestatten es, elektrische Energie auf eine sehr nachhaltige Art und Weise zu produzieren. Man denke nur an die Nutzung von Solar- und Windkraftwerken. Ausschließlich die Sonne dient als Energielieferant, wodurch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verloren geht. Außerdem werden keinerlei Emissionen frei gesetzt.

Allerdings bringen entsprechende Kraftwerke auch gewisse Nachteile mit sich. Hierzu zählt vor allem die Tatsache, dass sie nicht rund um die Uhr arbeiten. Man denke nur an den Wechsel von Tag zu Nacht, welcher die Stromerzeugung in Solarkraftwerken zwangsläufig zum Erliegen bringt. Bei den Windkraftwerken gibt es ähnliche Schwierigkeiten: Wenn der Wind ausbleibt, kann kein Strom erzeugt werden.

Eine Zwischenspeicherung ist wichtig

Das Wesentliche Problem dieser Kraftwerke besteht letztlich darin, dass nie genau prognostiziert werden kann, wie viel Strom erzeugt wird. Die Energieversorger können immer nur die augenblickliche Stromerzeugung messen und den Output anderer Kraftwerke entsprechend anpassen.

Hilfreich wäre es, wenn man den Strom, der mit Hilfe der erneuerbaren Energien erzeugt wird, speichern könnte. Dann wäre es möglich, den Strom auf Abruf zu nutzen und somit die Leistung im Stromnetz besser zu koordinieren.

Neue Speichertechnologien werden erprobt

Im Grunde ist dieser Gedanke nicht neu. Allerdings wurden bislang nur relativ wenige Technologien entwickelt bzw. Ideen zur Speicherung der elektrischen Energie umgesetzt. Allerdings soll sich dies ändern. Mehrere Unternehmen arbeiten mittlerweile an der gezielten Erforschung. So hat sich unter anderem der Energiekonzern E.ON an einem solchen Projekt beteiligt. Wie das Unternehmen mitteilt, möchte man Windenergie im Erdgasnetz speichern. Ein entsprechendes Projekt wurde kürzlich beschlossen.

Das Projekt sieht vor, dass die Energie von Windrädern genutzt wird, um Wasserstoff zu erzeugen. Per Elektrolyse wird der Wasserstoff erzeugt, welchen man wiederum in das Erdgasnetz leitet. Das Gasnetz dient wiederum als Zwischenspeicher: Der eingeleitete Wasserstoff wird regulär mit dem Gas verbrannt, wodurch sich der eigentliche Gasverbrauch verringert. Schon heutzutage wird dem Erdgas gezielt Wasserstoff beigemischt. Der Anteil liegt laut E.ON bei ca. 5 Prozent und soll in den kommenden Jahren gesteigert werden.

   

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