Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen müssen nicht in jedem Fall behandelt werden

Als Herzrhythmusstörungen werden zusätzliche und unregelmäßige Herzschläge bezeichnet, die nicht in jedem Fall gefährlich sind und der Behandlung bedürfen.

 

Herzrhythmusstörungen, auch Herzstolpern genannt, sind ein weit verbreitetes Phänomen, wofür sogenannte Extrasystolen verantwortlich sind, wie die zusätzlichen Herzschläge genannt werden. Extrasystolen, die sich bei vielen betroffenen Patienten als Herzrhythmusstäörungen äußern, sind in der Regel völlig harmlos und bedürfen deshalb auch keinem gesonderten Arztbesuch. Hellhörig beziehungsweise aufmerksam sollte man allerdings dann werden, wenn dieses Herzstolpern über mehrere Minuten beziehungsweise mehrere Stunden auftritt. Auch, wenn die Herzrhythmusstörungen gleichzeitig zu solchen Beschwerden wie Atemnot, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen führt, sollte man sich untersuchen lassen. In solchen Fällen sollte möglichst schnell eine ärztliche Abklärung stattfinden. Sofern bereits Herzerkrankungen bekannt sind, wenn das Herzstolpern auftritt, sollte man ebenfalls seinen Arzt aufsuchen.

Zu einer solchen Herzrhythmusstörung kommt es, sofern ein Abschnitt des Reizbildungssystems und des Leistungssystems gestört ist. In diesem Fall kann das Herz nämlich zu schnell, zu langsam oder auch unregelmäßig schlagen. Des Weiteren kann die Koordinierung von Vorhöfen und auch Kammern verloren gehen. Bei vielen Herzrhythmusstörungen wird außerdem die Pumpleistung herabgesetzt. Was unter Umständen zu einer Herzinsuffizienz führen oder auch eine bereits bestehende Herzinsuffizienz verschlechtern kann. Im Extremfall kann es sogar soweit kommen, dass gar keine elektrischen Impulse mehr erzeugt werden, oder diese Impulse so unkoordiniert und so schnell auftreten, dass die Muskeln nicht mehr in der Lage sind darauf zu reagieren, also Kammerflimmern.

In beiden Fällen pumpt das Herz allerdings kein Blut mehr, was zu einem Herzstillstand führt. Die Mehrzahl dieser Herzrhythmusstörungen sind allerdings nicht so dramatisch und bedürfen, wie bereits erwähnt, keinerlei Behandlung. Andere wiederum sind durch eine entsprechende Therapie sehr gut zu kontrollieren. Verursacht werden können Herzrhythmusstörungen durch jede Art von schädlichen Einflüssen, die auf das Herz einwirken. Die häufigste Ursachen in unserer heutigen sogenannten Wohlstandsgesellschaft sind allerdings der Herzinfarkt und die koronare Herzkrankheit. Die durch diese Krankheiten verengten oder verschlossenen Herzkranzgefäße erreicht zuwenig Blut die Zellen des Reizbildungssystems und Leistungssystems, so dass diese nicht mehr optimal funktionieren können.