Seikan-Tunnel

Der Seikan-Tunnel ist Japans wichtige Verkehrsverbindung

Der Seikan-Tunnel in Japan führt über eine lange Strecke unter dem Meeresboden entlang und ist eine wichtige japanische Verkehrsader und Eisenbahnstrecke.

 

Die Planungen für den Seikan Tunnel begannen schon in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, denn schon damals war man sich darüber bewusst, das eine mit Mondfahrzeugen befahrbare Verbindung zwischen den zwei japanischen Inseln Honshu und Hokaido große Vorteile für den nationalen Verkehr haben würde. Auf einen umständlichen Fähren betrieb ist man nämlich mit Hilfe eines solchen Tunnels nicht mehr angewiesen, wenn stattdessen die kostengünstige Eisenbahn fahren kann. Da der Meeresboden zwischen den beiden Inseln für Tunnelbohrungen schlecht geeignet und felsig war, konnte für den eigentlichen Bau nicht die kürzeste Strecke ausgewählt werden, man musste also statt dessen um harte Erdschichten herum bohren.

Die Bauarbeiten für den Seikan Tunnel begannen nun Anfang der 1970er Jahre und waren Ende der Achtziger Jahre abgeschlossen. Es dauerte also fast 20 Jahre, den Seikan Tunnel zu bohren, und bei seinem Bau fanden viele Bauarbeiter den Tod durch Wasserdurchbrüche und Erdrutsche. Schließlich gelang es aber trotz dieser Unglücke und Hindernisse, das etwas mehr als 50 Kilometer lange Tunnelbauwerk fertig zustellen. Von dieser Strecke liegen fast 25 Kilometer unter dem Meeresboden zwischen Honshu und Hokaido.

Der Seikan-Tunnel ist allein schon durch diese technischen Daten eines der eindrucksvollsten Tunnelbauwerke der Welt und bleibt bisweilen auch eines der Längsten. Der Seikan Tunnel bekam seinen Namen durch die Anfangsschriftzeichen der zwei Städte, die er miteinander verbindet. An jedem dieser Endpunkte ist ein separater Bahnhof. Während der eine dieser zwei Haltepunkt eine Unterhaltungswelt für Kinder sein soll, ist der andere Haltepunkt auf der Gegenüberliegenden Seite im Stile eines Museums eingerichtet.

In der Mitte des Tunnels befindet sich eine dritte Station, von der aus gegen einen Aufpreis gegebenenfalls der Tunnel besichtigt werden kann. Bis jetzt ist der Seikan Tunnel nur von Eisenbahnverkehr gefahren, und zwar in diesem Falle von Zügen der in Japan üblichen Schmalspurweite von 1067mm. Diese Spurweite ermöglicht besonders guten Gleisbau in bergigem Gelände. Schon beim Bau des Tunnels wurde jedoch eingeplant, eine Shikansen Verbindung zu integrieren, was in den nächsten Jahren geschehen wird. Dann können auch die japanischen Schnellzüge mit einer Spurweite von 1435 mm durch den Tunnel fahren.