Vollmond

Man sagt, dass der Vollmond unseren Schlaf erheblich stört

Weit verbreitet ist die Annahme, dass Menschen in einer Nacht, in der Vollmond herrscht, schlechter schlafen können. Die Frage ist jedoch, ob das stimmt.

 

Viele Menschen haben den Eindruck, dass sie bei Vollmond schlechter schlafen können. Doch was könnte der Grund dafür sein? Manche Menschen vermuten, dass sich die Gravitation des Mondes auf unseren Schlaf auswirkt. Denn, wenn der Mond sogar in der Lage ist durch seine Anziehungskraft ganze Ozeane zu bewegen, wieso sollte er dann nicht auch gleichzeitig Einfluss auf unseren Körper haben. Der menschliche Körper besteht immerhin zu knapp 70 Prozent auch aus Wasser. Die Experten sind sich jedoch darüber einig, dass der Mond nicht genug Kraft hat, um unser Schlafverhalten zu beeinflussen. Zwar kann in den Ozeanen die Anziehungskraft klar nachgewiesen werden, aber auf die winzigen Wasserzellen in unserem Körper hat der Mond keinen Einfluss.

Des Weiteren gibt es Menschen, die der Ansicht sind, dass das helle Licht des Mondes für ihre Schlaflosigkeit verantwortlich ist. Und tatsächlich ist es wirklich so, dass Licht einen Einfluss auf unseren Körper haben kann, denn es hemmt die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Allerdings hat das Licht des Mondes gerade mal den Helligkeitsgrad einer Kerze, was viel zu schwach ist, um unseren Körper in dieser Weise zu beeinflussen. Hier ist definitiv ausschließlich von künstlicher Beleuchtung die Rede, denn der Vollmon hat nicht genug Kraft, um unseren Schlaf zu stören. Auf der ganzen Welt haben Wissenschaftler genau diese Effekte untersucht und sind zu dem Schluß gekommen, dass der Mond keinerlei Auswirkung auf unser Schlafverhalten hat. Dennoch glauben 40 Prozent der Menschen daran, was die Frage aufwirft, wie sie denn zu dieser Meinung eigentlich kommen.

Psychologen erklären diesen Mythos anhand der selektiven Wahrnehmung des Menschen. Denn Tatsache ist, dass sich der schlechte Schlaf in einer Nacht, in der Vollmond ist, besonders gut in unserem Gedächtnis einprägt. Einem Unruhigen Schlaf in anderen Nächten, in denen kein Vollmond herrscht, wird dagegen kaum wahrgenommen. Genau diese Einstellung nimmt ebenfalls Einfluss auf das Schlafverhalten, denn allein die Vorstellung davon, dass eine schlaflose Nacht bevorstehen könnte, kann einen Menschen schon sehr viel schlechter schlafen lassen. Dementsprechend liegt es also nicht am Vollmond, wenn man nicht schlafen kann. Dieser Mythos entsteht ausschließlich durch negative Erfahrungen und Erwartungen, die zusätzlich mit anderen Menschen geteilt werden. Sehen Sie also der nächsten Vollmondnacht entspannt entgegen, dann steh auch einem ruhigen Schlaf nichts im Weg.