Anlagenintensität

Die Anlagenintensität ist Bestandteil der Bilanzkennzahlen

Die Anlagenintensität gibt Auskunft darüber wie Hoch der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen eines Unternehmens ist. Ihre Höhe kann schwanken.

 

Unter dem Anlagevermögen eines Unternehmens versteht man alle Vermögenswerte, die langfristig im Unternehmen bleiben. In der Baubranche sind das zum Beispiel Baumaschinen, in Produktionsbetrieben zum Beispiel Pressen und Stanzen. Ein Büro würde dazu Computer, Faxgeräte und Kopierer zählen. Das Anlagevermögen verursacht fixe Kosten, wie zum Beispiel die Abschreibungen. Die Anlagenintensität gibt also Auskunft darüber, wie hoch ihr Anteil am Gesamtvermögen eines Unternehmens ist. Sie wird berechnet indem man das Anlagevermögen durch das Gesamtvermögen dividiert und mit einhundert Prozent multipliziert.

Das Anlagevermögen eines Unternehmens wird in der Bilanz auf der Aktiva Seite ausgewiesen. Eine zu hohe Anlagenintensität muss nicht unbedingt positiv bewertet werden, da dies bedeutet, dass sehr viel Vermögen in den Anlagen steckt. Negativ kann es deshalb sein, weil sich Anlagen schlecht veräußern lassen. Das Unternehmen kann also schlecht auf plötzliche finanzielle Engpässe reagieren. Ist die Anlagenintensität allerdings sehr gering, kann das auf veraltete Technik hinweisen.

Veraltete Maschinen in der Produktion sind als negativ zu bewerten. Zum einen werden sie sehr bald ersetzt werden müssen, zum anderen bringen sie bald schon nicht mehr die gewünschte Leistung und das Unternehmen wird dem Konkurrenzkampf nicht mehr lange positiv beiwohnen können. Unter Abschreibungen versteht man den Wertverlust einer Anlage. Sie nehmen direkten Einfluss auf die Anlagenintensität, schlagen sich aber auch in der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens wieder. Die Abschreibungen auf Anlagen, die an der Produktion beteiligt sind, werden auf die Nutzungsjahre verteilt. Dass heißt, eine Anlage verliert bei planmäßiger Abschreibung ihren vollen Wert nicht im Jahr der Anschaffung.

Die Bilanzkennzahlen, denen wie oben beschrieben auch die Anlagenintensität angehört, sind für das Controlling sehr wichtig. Oder einfacher ausgedrückt: Ohne Kennzahlen ist ein Controlling unmöglich. Die Bilanzkennzahlen spielen in der Volkswirtschaft und Industriewirtschaft eine sehr große Rolle. Wer sich also für einen Beruf in diesem Bereich entschieden hat, oder einen Beruf in dieser Richtung erlernen möchte, wird dies während der Lehre erlernen. Das Erstellen von Bilanzen und die Berechnung der Anlagenintensität gehören zum Wissen der Industriekaufleute. Bilanzkennzahlen werden im Rechnungswesen einer Firma erstellt.