Untergang der ländlichen Apotheken

Apothekennetz in Deutschland wird kleiner

10.07.12

In den ländlichen Regionen schließen immer mehr Apotheken. Noch ist eine gute Medikamentenversorgung gewährleistet, doch die Zukunft ist ungewiss.

 
Besonders auf dem Land schließen mehr und mehr Apotheken © panthermedia.net/Diego CervoBesonders auf dem Land schließen mehr und mehr Apotheken

Die Urbanisierung ist eine Entwicklung, die derzeit nicht zu stoppen sein scheint. Ganz im Gegenteil: Die Urbanisierung in Deutschland schreitet mit hohem Tempo voran. Bis vor ungefähr zwanzig Jahren lebten noch deutliche mehr Deutsche in Kleinstädten oder sogar auf dem Lande. Doch seither hat sich eine Menge getan: Immer mehr Menschen zieht es in die Städte, insbesondere in die Großstädte.

Dass die Großstädte wie Magneten auf die Menschen wirken, hat einen ganz simplen Hintergrund. Dies hat letztlich mit den besseren beruflichen Möglichkeiten zu tun. Die meisten guten Jobs werden mtitlerweile in den Städten angeboten, in Kleinstädten oder auf dem Land gestaltet es sich hingegen schwierig, Arbeit zu finden. Besonders junge Menschen sehen oftmals keine andere Möglichkeit, als in die Großstadt zu ziehen.

Menschen ziehen weg, Geschäfte schließen

Anstatt von Urbanisierung könnte man auch von Landflucht sprechen. In zunehmend mehr ländlichen Regionen ist die Entwicklung nicht gerade erfreulich. Die Abwanderung junger Menschen ist sehr groß. Dies wirkt sich auch auf die Angebote vor Ort aus. Für so manchen Unternehmer lohnt es sich schlichtweg nicht mehr, Ladengeschäfte zu betreiben. Infolge werden die Geschäfte einfach geschlossen.

Dasselbe gilt auch für Apotheken. Wenn sich der Geschäftsbetrieb nicht mehr rechnet, werden sie einfach geschlossen. Hierbei handelt es sich um ein Problem, das keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Wie die „Apotheken Umschau“ berichtet, haben im vergangenen Jahr 203 Apotheken in Deutschland schließen müssen. Viele dieser Apotheken sollen sich in ländlichen Regionen befunden haben.

Apotheken sind für die Medikamentenversorgung unverzichtbar

Die Schließung von Apotheken ist als kritisch zu betrachten. Wenn die Apotheken in ländlichen Regionen schließen, kann sich dies unmittelbar auf die Medikamentenversorgung vor Ort auswirken. Diese Gefahr ist nicht zu unterschätzen, zumal gerade auf dem Lande überwiegend ältere Menschen leben und daher der Bedarf an Arznei umso größer ist.

Verallgemeinert lässt sich sagen, dass es um die Versorgung mit Medikamenten in den meisten Regionen immer noch gut bestellt ist. Doch in Anbetracht der anhaltenden Landflucht könnte sich dies in Zukunft ändern. Womöglich müssen für die Landbevölkerung neue Wege der Medikamentenversorgung gefunden werden.

   

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