Autovermietung

Mit der Autovermietung günstig ans Ziel kommen

Auch die Autovermietungsbranche kann sich dem Preiskampf nicht mehr verschließen: Immer mehr altgediente Unternehmen locken mit Niedrigstpreisangeboten.

 

Die Idee der Autovermietung entstand in Europa in den 1970er Jahren – wie könnte es auch sein – an wichtigen Reiseknotenpunkten wie Mallorca. Viele Urlauber, die nicht gewillt waren die ganze Strecke in die Ferien mit dem eigenen Wagen zu fahren, standen vor einem Mobilitätsproblem vor Ort: Busse und Taxen sind eben nicht jedermanns Sache, weshalb auch immer.

Findige Geschäftsmänner wie Erich Sixt erkannten den Trend: Die Autovermietung war geboren. Hier konnte man sich gegen Gebühr ein Fahrzeug leihen, meistens maximal für die Dauer von zwei Wochen. Heute gehörigen Autovermietungen zum Urlaubsalltag. Aber auch Geschäftsreisende greifen immer häufiger auf diesen Service zurück. Entsprechend sind die wichtigsten Umschlagsplätze für Autovermietungen – mittlerweile operieren über 20 solcher Unternehmen in Deutschland – Flughäfen, Bahnhöfe und stark frequentierte Hotels.

Grundsätzlich werden Mietwagen nur an Fahrer über 21 Jahren herausgegeben, die mehr als 12 Monate Fahrpraxis mitbringen. Das allerdings ist momentan in einem starken Wandel: Um auch die kaufkräftige Zielgruppe der Fahranfänger auf ihre Seite zu locken, vermieten große Firmen wie Sixt oder Europcar mittlerweile auch problemlos an 19-jährige. Für den Fall der Fälle ist hier allerdings eine optionale Vollkasko-Versicherung Pflicht. Die kostet meistens 5-10 EUR extra und übernimmt bei einer Selbstbeteiligung von etwa 250 EUR alle anfallenden, durch das Fahrzeug verursachten Schäden.

Auch unterliegen die Autovermieter mittlerweile einem ähnlich großen Preiskampf wie bei der Airlines: Sixt hat mit Sixti einen Billigableger gegründet, bei dem nur über das Internet gebucht werden kann. Hier spart man am Verwaltungsaufwand und kann dies preislich an den Kunden weiterreichen: Einen Smart erhält man bei Sixti – frühe Buchung vorausgesetzt – bereits für 5 EUR/Tag. Die hier eingefahrenen Verluste bzw. den niedrigen Gewinn kompensiert der Vermieter durch Zusatzleistungen wie die genannte Versicherung, Extragebühren bei einem nicht vollen Tank oder Kilometergeld. Nachteil bei den Billigvermietern: Eine Einwegmiete ist nicht möglich (z.B. Miete in München, Abgabe in Berlin) – das Fahrzeug muss dort zurückgegeben werden, wo man es ursprünglich her hat.

Doch auch im Vollpreissegment purzeln die Preise in den Lowprice-Kategorien (Kleinwagen): So bekommt man bereits für 30 EUR/Tag einen vollwertigen PKW mit einer unbegrenzten Anzahl an Kilometern und allen Versicherungen.