Beatboxing

Beatboxing nennt man die Kunst mit dem Mund Musik zu machen

Beatboxing nennt man das Erzeugen von schlagzeugartigen Tönen mit dem Mund. Diese Kunst erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit.

 

Das Erzeugen von schlagzeugartigen Tönen mit dem Mund nennt man Beatboxing. Es entstand Anfang der 80er Jahre in Amerika. Zu dieser Zeit benötigten die Rapper jemanden, der ihre Reime mit Beats unterstützte, wodurch der Human Beatboxer geboren wurde. Zu dieser Zeit wurde beim Beatboxing lediglich der Rhythmus gehalten, der Beatboxer von heute verzaubert seine Zuhörer allerdings regelrecht. Er stellt den Drummer, Bassisten, DJ und Sänger gleichzeitig dar. Human Beatbox ist multilingual und benötigt keine gängige Sprache, es ist salonfähig geworden. Die bevorzugten Musikrichtungen sind R’n’B, Hip Hop, Popmusik und auch Funk, außerdem sind der musikalischen Bandbreite der Instrumente keine Grenzen gesetzt. So werden zusätzlich zu den eigenen Beats auch Scratches, Basslinien, Melodien, Cuts und Vocals mit dem Mund imitiert.

Durch die dafür nötige ausgefeilte Lippentechnik und Atemtechnik können sogar mehrere Instrumente gleichzeitig simuliert werden, so dass komplette Musikstücke wirklich komplett alleine erzeugt werden können. Beatboxen wird auch als das fünfte Element des Hip Hop bezeichnet. In der Regeln kommen einem deshalb auch solche Begriffe wie Zungenkunst, Geräuschwunder und Stimmkünstler in den Sinn, wenn man an Beatboxing denkt. Welche Formulierung man allerdings auch immer verwendet, um diese Kunstform der Musik zu beschreiben, steht fest, dass Beatboxing eine Kunst ist, die bisher viel zu wenig Beachtung gefunden hat. Die 90er Jahre waren sehr technikorientiert, angesagt waren elektronische Klangerzeugungen mit teuren Geräten. Allerdings hat es den Anschein, dass in den letzten Jahren eine gewisse Sehnsucht nach der Echtheit in die Hip Hop Szene zurückgekehrt ist.

Die wachsende Popularität des Beatboxing erkennt man auch daran, dass immer mehr Mainstream Acts damit beginnen, es bei Liveshows oder auch auf ihren Platten einzusetzen. Das Beatboxing befindet sich also in ständiger Entwicklung und bedient sich einem der komplexesten Dinge dieser Welt, dem menschlichen Körper. Beatboxing kann allerdings nicht jeder lernen, denn es kommt auf die Lippenmuskulatur an. Die Grundtöne, welche die Basis aller Beats bilden, nennt man Kick, Snare, Hi Hat und Inward Snare. Man muss zunächst natürlich alle Grundtöne beherrschen um dann eventuell noch den Gesang mit einzubauen. Unter Umständen dauert es etwas länger, um diese Grundtöne zu beherrschen und sie richtig heraus zu knallen. Wer Beatboxing wirklich lernen möchte, sollte sich also nicht entmutigen lassen, wenn er nach zwei Wochen noch nicht perfekt ist.