Erotik

Die Erotik und ihre kulturelle Bedeutung und Entwicklung

Erotik ist ein Begriff, dessen Anziehungskraft sich niemand entziehen kann. Er steht für mehr als nur Sex, Triebbefriedigung oder körperliche Liebe.

 

Erotik. Kaum ein anderer Begriff elektrisiert die Menschen rund um die Welt in einer vergleichbaren Art und Weise. Viele denken dabei direkt an pornografische Schriften oder Filme, doch den Begriff darauf zu reduzieren würde ihm nicht gerecht werden, denn er steht für weitaus komplexere Zusammenhänge.

Betrachten wir doch zunächst einmal seinen historischen Ursprung. Das Wort Erotik stammt aus dem Griechischen und bedeutet zunächst einmal schlicht und einfach Liebe. Im Laufe der Zeit hat sich eine Abgrenzung der Begriffe Erotik, Sexualität und Liebe herauskristallisiert. Während Erotik für die sinnlich-geistige Zuneigung einem Menschen gegenüber Verwendung fand, benutzte man den Begriff Liebe für die emotional-seelische und den Begriff Sex für die trieb- und körpergesteuerte Anziehung. Wie bereits angedeutet, findet diese Unterscheidung im Alltag jedoch meist wenig Beachtung, und die Begriffe werden meist stark vermischt.

Schon seit Menschengedenken ist die Erotik ein wichtiger Bestandteil jeglichen künstlerischen Schaffens. Beispiele hierfür sind die Aktmalerei, erotische Fotografie oder Gedichte mit entsprechendem Inhalt. Philosophen und Gelehrte in den verschiedensten Kulturen beschäftigten sich mit dem Thema Erotik, selbst in religiösem Kontext hat es immer wieder eine Rolle gespielt. Sogar in Zeiten, von denen man es eher nicht vermuten könnte, wie beispielsweise im Mittelalter, gab es erotische Darstellungen.

So vielfältig die einzelnen Bereiche sind, in denen Erotik vorkam und vorkommt, so unterschiedlich sind auch die verschiedenen Darstellungsweisen. Von eher subtiler Erotik in intellektuell hochwertigen Büchern und Gedichtbänden bis zu den Pin Ups und Männermagazinen des 20. Jahrhunderts ist praktisch die gesamte Bandbreite vorhanden, somit sollte sich auch für jeden Geschmack das Richtige finden.

Im Bereich des Films gibt es etliche Erotikfilme, welche auch als Softpornos bezeichnet werden, die man jedoch noch einmal explizit abgrenzen sollte von sogenannten Hardcore-Pornos, in denen im Gegensatz zu den Softpornos der reine sexuelle Akt in meist sehr expliziter Darstellung im Vordergrund steht. Die harmloseren Erotikfilme, welche abends auch im frei empfangbaren Fernsehen laufen, setzen hingegen mehr auf eine, teils vorgeschobene, Handlung und die Fantasie des Betrachters.