Nachtwanderung

Erleben Sie die vollendete Stille auf einer Nachtwanderung

In erster Linie steht die Nachtwanderung für das spezielle Erlebnis mit Spannung. Doch kann sie auch eine Begegnung mit der Natur und ihrer Stille sein.

 

Eine Nachtwanderung ist etwas ganz besonderes, und zwar nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene. Nachtwanderungen für Kinder werden natürlich anders geplant, als Nachtwanderungen für ältere Personen. Bei Kindern muss man im Vorfeld sehr sorgfältig planen, damit die Wanderung so ungefährlich und risikofrei wird, wie gewünscht, denn nicht die Dunkelheit während der Nachtwanderung birgt ein Risiko in sich, sondern die Planung, wenn sie unzureichend vorgenommen wurde. Nachtwanderungen für Kinder und jugendliche Schüler werden in der Regel auf einem Schulausflug mit Unterbringung in einer Jugendherberge oder einem Landschulheim durchgeführt.

Dabei sollte man sich aber vorab erkundigen, ob im entsprechenden Bundesland für die Nachtwanderung eine behördliche Genehmigungspflicht eingeholt werden muss. Für die Kinderanzahl einer Klassenstärke müssen mindestens zwei Aufsichtspersonen für diesen Ausflug eingeplant werden und mindestens eine Begleitperson sollte den ausgesuchten Weg gut kennen. Eine Nachtwanderung wird für Kinder und Jugendliche umso spannender, je mehr Aktion dabei stattfinden kann. Man sollte den Kindern Beobachtungsaufgaben übertragen.

Generell ist es eine erhebende Naturerfahrung, einmal durch den nächtlichen Wald zu pilgern und den unterschiedlichen und vor allem ungewöhnlichen Geräuschen der nächtlichen Natur zu lauschen. Gerade im Winter, wenn noch Schnee liegt und viele Wildtiere in ihrer Paarungszeit sind, können auf einer Nachtwanderung viele verschiedene Geräusche und Ereignisse wahrgenommen werden. Die akustische Waldkulisse ist überaus beeindruckend. Eulen, Käuzchen, Füchse und Rotwild machen sich in ihrer ganz eigenen Art bemerkbar.

Tagaktiven Wildtieren wird man auf einer Nachtwanderung nicht begegnen, außer man sucht besonders gründlich nach ihren Nestern, wo sie tief schlafend und zusammengerollt die Nacht verbringen. In auffälligen Nischen an Bäumen oder Felsen sollte man die Augen offen halten. Vielleicht kann man hier das ein oder andere Tier beim Schlafen beobachten. Außerdem sollte man auch immer mal wieder mit einer Taschenlampe in die Baumkronen leuchten, denn schlafende Vögel reagieren auch nicht, wenn sie von Licht angestrahlt werden. Sie vertrauen da voll und ganz auf ihre erhöhte Position und ihre Tarnfarbe. Alles in allem gibt es auf einer Nachtwanderung viel Interessantes zu entdecken.