Augen

Ihre Augen sind mehr als nur der Spiegel der Seele

Die Augen des Menschen und der Wirbeltiere sind hochentwickelte Linsenaugen, die Licht- und Farbensehen ermöglichen. Es gibt im Tierreich auch andere Augen.

 

Augen sind die Sehorgane von Menschen und Tieren. Sie stehen am Anfang der sogenannten Sehbahn, über welche die Erregung in Form von Licht der Wellenlänge zwischen 350 nm und 750 nm in den visuellen Cortex des Gehirns geleitet wird. Die vom Auge stammenden Erregungsmuster werden hier und in anderen Zentren des Gehirns zur Empfindung von Licht und Farbe verarbeitet. Für Menschen ist der Lichtsinn elementar, da er eine sichere Orientierung ermöglicht.

Augen sind empfindliche Sinnesorgane, die in ein Fettpolster eingebettet in den knöchernen Augenhöhlen des Schädels liegen. Sie sind umgeben von Nasenbein, Jochbein und Stirnbein. Das Augenlid, welches durch den Augenlidreflex geschlossen wird, schützt das Auge vor dem Eindringen von Fremdkörpern. Tränenflüssigkeit aus den Tränendrüsen sorgen dafür, dass Fermdstoffe, die dennoch ins Auge gelangen, ausgeschwemmt werden können ohne Schaden anzurichten.

Die menschlichen Augen und die Augen der Säugetiere lassen sich in drei Untereinheiten differenzieren, welche als Augapfel, Anhangsorgane (Tränenapparat, Augenmuskeln, Bindehaut, Augenlider) und Sehbahn bezeichnet werden. In der Wand des Augapfels werden die äussere Augenhaut, die Hornhaut und die mittlere Augenhaut unterschieden. An der mittleren Augenhaut, die aus drei Abschnitten besteht, ist die Augenlinse aufgehängt. Ihr vorderster Abschnitt ist die Regenbogenhaut oder Iris, die dem Auge durch ihre Pigmentierung die von aussen sichtbare Färbung verleiht.

Die Iris bildet die Pupille und reguliert den Lichteinfall. In der inneren Augenhaut ist die Netzhaut lokalisiert, in der sich die Sinneszellen für das Licht- und Farbensehen befinden. Im Innenraum des Augapfels, der in vordere und hintere Augenkammer unterteilt wird, befinden sich der Glaskörper, welcher dem Auge seine runde Form gibt und die Linse.

Neben den Linsenaugen der Menschen und Säugetiere gibt es im Tierreich noch verschiedene andere Augentypen. Insekten haben beispielsweise Augen, welche sich aus vielen Einzelaugen zusammensetzen. Man bezeichnet sie als Facettenaugen oder Komplexaugen, und sie liefern ein rasterartiges Bild der Umwelt. Neben Augentypen mit lichtbrechenden Linsen gibt es in der Natur auch Spiegelaugen, bei denen das Bild durch Hohlspiegel hinter der Netzhaut erzeugt wird. Einzeller und niedriger entwickelte Lebewesen besitzen Lichtsinneszellen, die der Hell-Dunkel-Wahrnehmung dienen und damit eine augenartige Funktion übernehmen.