Nistkasten

Der Nistkasten dient dem Artenschutz von Tieren

Ein Nistkasten ist eine vom Menschen bereitgestellte Nisthilfe beispielsweise für Vögel oder kleine Säugetiere. Er dient vor allem dem Artenschutz.

 

Der Nistkasten ist ein weit verbreiteter Anblick in vielen Gegenden der Welt. In vielen Fällen findet man ihn am Waldrand oder in der Nähe von Feldern. Die Zwecke können dabei durchaus unterschiedlich sein, im Fokus steht beim Aufstellen eines Nistkastens aber in den allermeisten Fällen der Artenschutz. Bestimmte Tierarten, bei denen man befürchtet, dass ihre Population bei natürlicher Vermehrung gefährdet sein könnte, bekommen auf diese Art und Weise sozusagen Unterstützung vom Menschen. Der Tierschutz spielt hier also eine wichtige Rolle, und man versucht mit dem Nistkasten die einzigartige Artenvielfalt auf unserem Planeten so gut es geht zu erhalten.

Am bekanntesten und wohl auch am meisten verbreitet ist der Nistkasten, wenn es darum geht, Vögeln eine Nisthilfe zu geben. Diese Form des Nistkastens geht auf die so genannten Nisthöhlen zurück, welche vom thüringischen Ornithologen Hans Freiherr von Berlepsch bereits vor ungefähr einem Jahrhundert entwickelt wurden. Er war damit seinerzeit maßgeblich daran beteiligt, dass der Vogelschutz immer populärer wurde und mehr und mehr Menschen sich in dieser Richtung engagierten. Heute kann man sich den Nistkasten gar nicht mehr wegdenken.

Bei den Vögeln, für die der Nistkasten in den meisten Fällen gedacht ist, handelt es sich um Höhlenbrüter und Nischenbrüter. Aber auch für kleine Säugetiere wie beispielsweise Fledermäuse wird nicht selten ein Nistkasten aufgestellt. Ebenfalls beliebt ist der Nistkasten, wenn es darum geht, Bienen, Hornissen, Hummeln oder anderen Insekten einen Nistplatz zu schaffen. Nicht zuletzt im Bereich des Obstanbaus ist der Nistkasten ein durchaus vertrauter Anblick. Hier versucht man, mit dessen Hilfe Singvögel anzusiedeln, welche dann schädliche Insekten, beispielsweise in Form von Schädlingsraupen, vertilgen sollen. Dadurch hilft der Nistkasten auch beim Schutz der Obstanbauflächen.

Der klassische Nistkasten wurde aus Holz gefertigt und oftmals entweder an einem Baumstamm befestigt oder auf einem Pfeiler in den Boden gerammt. Da das Holz als Material jedoch recht anfällig gegenüber den Witterungsverhältnissen und auch gegenüber Pilzbefall ist, hat sich in den letzten Jahren vor allem der Nistkasten aus so genanntem Holzbeton, einem Gemisch aus grobem Sägemehl und Zement, verbreitet. Er ist heutzutage der Standard auf dem Markt und wird von einigen Fachbetrieben für Vogelschutz angeboten.