Satire

Eine Satire kritisiert allgemeinmenschliche Schwächen der Gesellschaft

Die häufigsten Stilmittel einer Satire sind die Überspitzung eines Sachverhaltes, die Konstruktion völlig sachfremder Zusammenhänge sowie Ironie.

 

Bei einer Satire handelt es sich um eine literarische Form der Kritik an gesellschaftlichen, individuellen oder auch allgemeinmenschlichen Schwächen. Das geschieht meist in aggressiver und anklägerischer Weise. Die häufigsten Stilmittel der Satire sind die karikierende Überspitzung eines Sachverhalts, Ironie und die Konstruktion völlig sachfremder Zusammenhänge, in welchen Vertrautes doch sehr absurd erscheint. Erst einmal erklärt man durch die Satire etwas oder auch jemandem zu seinem Gegner, den man mit blossen Worten erledigt, indem man versucht das Opfer seiner Lächerlichkeit preiszugeben. Es gibt zum Beispiel Satiren über die Gesellschaftsordnung, über Mode, Wirtschaft, Personen und Tagespolitik, aber auch die Schule und Berufe. Sie reicht von der allgemeinen Kritik an der Weltordnung bis zum speziellen Missstand.

Eine Satire widmet sich also mehr oder weniger den zu kritisierenden Umständen, die das Leben im Kapitalismus so unterhaltsam machen. Dies tut sie in einer Form von Widersprüchen, Zumutungen und Absurditäten, die der Lächerlichkeit preisgegeben werden, und ist darin sowohl amoralisch, destruktiv und aufklärend. Sie ist aus dem Grund destruktiv, weil die Kritik ihrem Gegenstand immer seine Existenzberechtigung zu nehmen versucht. Das zu Kritisierende ist in keinem Fall hinzunehmen, da es den Ansprüchen an ein gutes und unbeschädigtes Leben widerspricht. Eine Satire konzentriert ihre Aufmerksamkeit auf die sprachliche Destruktion eines inakzeptablen Zustands. Dies hilft dabei den Raum zu schaffen, für die Wahrnehmung von ungerechten gesellschaftlichen Umständen.

Die linke Satire ist ideologiekritisch, weil sie das öffentlich moralische Deutungswesen kritisiert, was dafür sorgt, dass sich die Leser auch ja die richtigen Gedanken über die ihnen zugedachten Aufgagen, Rechte, Pflichten und Dienste machen. Sie hilft somit dabei einen Raum für die Wahrnehmung der eigenen Befangenheit, in dem System des Benutztwerdens und Ausgenutztwerdens, zu schaffen. Indem linke Satire die ideologischen Voraussetzungen des Mitmachens kritisiert, attackiert sie gleichzeitig die subtilen Abwehrhaltungen, welche die Einsicht in ungerechte gesellschaftliche Verhältnisse, sowie das eigene Befangen sein darin, erschweren. Sie unerläuft das Arrangement, welches die Geschädigten mit den Begünstigten eingegangen sind, indem sie der Einsicht in die Ungerechtigkeit der Gesellschaft eine Tür zu öffnen versucht.