Sternbilder

Sternbilder helfen den Menschen bei der Orientierung

Sternbilder sind schon seit vielen tausend Jahren bekannt. Sie dienten den Menschen schon seit jeher zur Orientierung am Himmel und auf Erden.

 

Es ist bis heute nicht bekannt, wann die Menschen zum ersten Mal auf die Idee kamen, Sterne zu Sternbildern zusammenzufassen. Vermutlich geschah dies bereits in prähistorischer Zeit. Die heute verwendeten 88 Sternbilder gehen auf zwölf Tierkreiszeichen zurück, die bereits den Babyloniern bekannt waren. Sie wurden im Lauf der Jahrhunderte immer wieder erweitert und im Jahr 1922 endgültig in ihrer heutigen Gestalt festgelegt.

Die ersten Sternbilder hatten vermutlich noch nicht den Zweck der Orientierung. Vielmehr dürften die Urmenschen in ihnen eine religiöse Erklärung für die unbegreiflichen Vorgänge am Himmel gesucht haben. Erst später wurden Sternbilder dann verwendet, um die Lage bestimmter Sterne am Himmel festzulegen und zu beschreiben. Die Menschen wussten damals nicht, dass die anscheinend zusammenhängenden Sterne in Wirklichkeit weit voneinander entfernt waren. Deshalb wurden noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts die Himmelsobjekte nach Sternbildern eingeteilt. Erst als Astronomen herausfanden, dass sich zwischen den einzelnen Objekten eines Sternbildes Distanzen von hunderten oder gar tausenden von Lichtjahren befanden, ging man dazu über, in Sternenkatalogen die absoluten Positionen aufzuführen.

Sternbilder dienten aber nicht nur der Auffindung von Himmelskörpern. Da sich die Position dieser Bilder am Himmel im Laufe des Jahres ständig ändert, waren sie auch ein probates Mittel zur Festlegung der Jahreszeiten. Ebenso dienten sie zur Orientierung auf der Erde. Dies war besonders für die Schifffahrt enorm wichtig, da auf dem offenen Meer weitere Anhaltspunkte fehlten. Schon sehr früh fanden Seefahrer heraus, dass die meisten Sternbilder nicht überall zu sehen sind. Noch heute werden sie daher in Bilder der Nord- und der Südhalbkugel eingeteilt.

Heutzutage haben die Sternbilder ihre praktische Bedeutung verloren. Astronomen bestimmen die Position der Himmelskörper mit Rektaszension und Deklination. Zur Orientierung verwenden wir nicht nur auf Schiffen und in Flugzeugen satellitengestützte Navigationssysteme, und die Jahreszeiten werden von Atomuhren genauer festgelegt, als man es durch irgendeinen Himmelskörper jemals könnte. Nur in der Astrologie werden Sternbilder immer noch verwendet, und damit ist man eigentlich zurück bei den Wurzeln, nämlich der quasi-religiösen Bedeutung dieser Figuren am Himmel.