Teezeremonie

Die Teezeremonie hält Tradition in Ihrem Hause aufrecht

Sie ist regelrecht legendär, die britische Teezeremonie. Aber auch im fernen Japan pflegt man diese Tradition, und auch im modernen Leben ist sie vertreten.

 

Und zwar als ein Moment der Ruhe im Alltagsstress, der, als liebgewordene Tradition, wiederbelebtes Überbleibsel der Großeltern, oder als Produkt fernöstlicher Kultureinflüsse uns Menschen hilft, in der Mitte des Tages, gerade dann, gegen 16 Uhr, wenn das Mittagshoch abflaut, uns einen Moment der Ruhe gönnt. Diese Ruhe sorgt nicht nur dafür, dass wir den Rest des Tages noch mit Energie begegnen können, sondern schafft auch einen Moment der Ruhe im nicht enden wollenden Alltagsstress. Und deshalb gilt die Teezeremonie längst nicht mehr nur den Briten als heilig.

Denn egal ob Standesbewusst britisch mit schwarzem Tee, oder exotisch-fernöstlich mit grünem Tee aus Schalen, im Schneidersitz auf Bastmatten rund um einen flachen Tisch: Eine solche Teezeremonie erfüllt fast überall den gleichen Zweck. Und diesen sehr gut, sonst würde die Teezeremonie wohl kaum auch bei uns wieder an Bedeutung gewinnen. Egal ob mit Gebäck und Kuchen, oder puristisch mit asiatischem Flair: Letztlich verbindet alle Liebhaber der Teezeremonie das Bedürfnis nach ein paar Minuten Ruhe, zusammen mit einem kulinarischen Hochgenuss, welcher in der Mitte des Nachmittages als Bastion der Ruhe und Entspannung gegen den Stress des Tages ankämpft und hilft, neue Kraft für den letzten Abschnitt des Tages zu schöpfen.

Teezeremonien oder Teerituale gibt es übrigens in vielen Kulturen, und auch arabische Kulturen halten große Stücke auf diese Form der Entspannung, aber sie erfüllt auch einen anderen Zweck: Denn eine Teezeremonie wird auch zum Anlass eines Besuches abgehalten. Egal ob typisch Deutsch als Kaffeekränzchen, oder aber die im krassen Gegensatz stehende japanische Teezeremonie, die auch eine spirituelle Bedeutung hat, und strengen Regeln folgt.

So ist es kaum verwunderlich, dass diese Teezeremonien in Japan traditionell in Teehäusern abgehalten werden, die auch bewusst spartanisch eingerichtet sind, um dem Gast die Möglichkeit zur spirituellen Besinnung zu geben. Und die Japaner nehmen eine solche Teezeremonie ausgesprochen ernst. Bester Beweis dafür: Es gibt extra Zeremonienmeister, die nichts anderes tun, als solche Teezeremonien auszurichten.

Bevor sie das jedoch dürfen, vergehen Jahrzehnte des eifrigen Lernens, um alle Regeln zu beherrschen. Aber auch wenn eine solche japanische Teezeremonie in ihrer Gesamtheit äußerst kompliziert ist: Wenn sie sich für das Thema interessieren, finden sie sicherlich ausführliche Anleitungen, um zumindest die wichtigsten Eckpunkte auch als Laie zu beherrschen und anzuwenden.