Wenn der Hundebiss zur tödlichen Bedrohung wird

Tollwut ist besonders für den Menschen gefährlich

01.10.12

Nicht nur Hunde werden von der Tollwut bedroht. Wenn Menschen gebissen werden und keine schnell Behandlung erfolgt, bedeutet dieses meist den Tod.

 
Dieser Hund ist gesund, doch Tollwut brächten ihn und sein Herrchen in Gefahr © panthermedia.net/pictroughDieser Hund ist gesund, doch Tollwut brächten ihn und sein Herrchen in Gefahr

Es gibt Erkrankungen, über die nur wenige Personen tatsächlich Bescheid wissen. Hierzu zählt auch die Tollwut. Die meisten Menschen haben von dieser Krankheit bereits gehört und denken dabei oft an Hunde, die Schaum vor dem Mund haben. So wird die Krankheit gerne im Volksmund beschrieben. Allerdings ist die Erkrankung wesentlich komplexer und vor allem auch gefährlicher. Zumal sie nicht nur Hunde, sondern ebenso den Menschen treffen kann.

Tollwut ist eine Viruserkrankung, die besonders beim Menschen ein schlimmes Ausmaß erreicht, sofern keine Behandlung erfolgt. Personen, die mit dem Erreger infiziert werden, sind einer enormen Belastung ausgesetzt. Der Erreger verbreitet sich im Körper und verursacht dabei große Schmerzen. Auf dem Weg die das Hirn wird unter anderem der Schluckmechanismus blockiert, wodurch der Speichel nicht mehr richtig abtransportiert werden kann. Infolge kann sich Schaum vor dem Mund bilden.

Jährlich sterben 55.000 Menschen an Tollwut

Für den Menschen endet eine Tollwut-Infektion im Regelfall tödlich. In Deutschland weiß die Bevölkerung nicht besonders viel über diese Erkrankung, da es selten zu Infektionen kommt. Anders sieht es in anderen Teilen der Welt aus. Vor allem in Asien sowie in Afrika fallen zahlreiche Menschen dieser Erkrankung zum Opfer. Wie die Organisation „Tierärzte ohne Grenzen“ mitgeteilt hat, kommt es pro Jahr zu rund 55.000 Todesfällen bei Menschen, die auf das Konto der Tollwut-Erkrankung gehen. Konkret bedeutet dies, dass alle zehn Minuten ein Mensch an dieser Erkrankung stirbt.

Zu den Ländern, in denen die Tollwut eine große Bedrohung für Mensch und Tier darstellt, ist Kenia. Dort kommt es immer wieder zu Infektionen, weil Menschen von Hunden gebissen werden. Allerdings können und wollen die Menschen auf ihre Hunde nicht verzichten, die Tiere dienen dort als Wachhunde und schützen unter anderem das Vieh.

Hunde impfen und somit das Infektionsrisiko senken

Die Tierärzte ohne Grenzen sind wieder in Kenia aktiv, um dort Hunde gegen Tollwut zu kämpfen. Eine Impfung ist vergleichsweise günstig: Die Kosten liegen bei etwas einem Euro pro Impfung. Für die dort lebende Bevölkerung ist dies jedoch viel Geld, immerhin entsprechen diese Kosten einem durchschnittlichen Tageslohn.

Der Einsatz der Tierärzte wird durch Spendengelder finanziert. Vor Ort werden Hunde kostenfrei geimpft, um somit das Gefahrenpotential für Tier und Mensch zu verringern. Außerdem wird Aufklärungsarbeit betrieben, damit die Menschen besser geschützt sind.

   

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