Weltumsegelung

Eine Weltumsegelung ist ein Abenteuer der Königsklasse

Auch wenn das Zeitalter der geografischen Entdeckungen vorbei ist, moderne Globetrotter erleben auf einer Weltumsegelung noch heute Abenteuer und Freiheit.

 

Entsprechend der Definition findet genau dann eine Weltumsegelung statt, wenn ein Schiff oder eine Yacht von einem Punkt aus startet, alle Längengrade passiert und den Äquator quert und danach wieder zum Ausgangsort zurückkehrt. Traditionsgemäß begannen viele Weltumsegelungen von Europa aus an der englischen Kanalküste, wobei vielfach auf dem südlichen 63. Breitengrad gesegelt wurde. Heute findet regelmäßig eine Segelregatta statt, die einmal um die ganze Erde führt. Von Europa aus beginnend, verläuft die Route durch den Atlantik, wobei Afrika umrundet wird, anschließend wird der Südpazifik durchquert mit dem Ziel Amerika.

Von Amerika aus wird der Ausgangshafen in Europa wieder angesteuert. Nicht nur wegen ihrer Länge von 45 tausend Kilometern und der langen Dauer ist diese Regatta ein echter Härtetest, sondern auch wegen der oftmals widrigen Wetterverhältnisse, bei denen Schiff und Crew so manchen Sturm durchstehen müssen. Wellenberge von dreißig Metern Höhe sind dabei keine Seltenheit. Auch in früheren Jahrhunderten unternahmen Wagemutige Weltumsegelungen. Die Schiffe, die damals in Gebrauch waren, ließen sich in Bezug auf Ausstattung und Seetüchtigkeit natürlich nicht mit modernen Hochseeyachten vergleichen.

Im sechzehnten Jahrhundert führte der berüchtigte Francis Drake innerhalb von drei Jahren eine Weltumrundung durch. Er war ein Pirat, der später von Königin Elizabeth I. geadelt wurde. Seitdem fanden viele Weltumsegelungen statt. Besondere Bewunderung für ihren Mut verdienen diejenigen, die als Einhandsegler, das heißt ganz allein, einen solchen Versuch wagen. Einige von ihnen segeln non Stopp, ohne einmal einen Hafen anzulaufen. Eine Weltumsegelung muss akribisch vorbereitet und organisiert werden.

Neben einem seetüchtigen Schiff, einer erfahrenen und leistungsfähigen Crew, die auch in Krisensituationen gut zusammenarbeitet, muss eine entsprechende Ausstattung vorhanden sein. Neben einer ausreichenden Anzahl verschiedener Segel sollte auch ein leistungsfähiger Motor an Bord sein. Hinzu kommen noch Rettungsinseln und –ringe, Feuerlöscher, eine Bordapotheke, Scheinwerfer und Notausrüstungen sowie Lenzpumpen, um eindringendes Wasser entfernen zu können und moderne Kommunikationstechnik, wie Funkanlage, Satellitentelefon und natürlich eine adäquate Navigationstechnik. Gut ausgerüstet kann dann das Abenteuer der Weltumsegelung beginnen.