Arvidsjaur

In Arvidsjaur laden die Samen nach Lappstaden ein

In Arvidsjaur ist die größte noch erhaltene Samensiedlung in ganz Schweden die Attraktion überhaupt und ein Besuch dort ist und bleibt absolutes Muss.

 

Mitten in Arvidsjaur, im Stadtzentrum, steht eine Siedlung aus cirka 80 gut erhaltenen Holzhäusern aus dem 17. Jahrhundert, die auch heute noch zeitweise bewohnt werden. Die Lappen (Samen) wohnten hier, wenn sie einen weiten Weg zur Kirche hatten. Arvidsjaur ist Stadt und zugleich Gemeinde, einen gleichnamigen See gibt es auch noch. Die Gemeinde wurde erst 1757 durch schwedische Siedler dauerhaft besiedelt und hat eine Fläche von 5699 Quadratkilometern. Inzwischen sind es um die 7000 Einwohner, wobei aber nur 4500 davon im Hauptort leben, Außerdem leben in der Gemeinde mit den cirka 4000 Seen noch 15.000 Renntiere, die mit Bären und Elchen auskommen müssen.

Heute leben in der Gemeinde Arvidsjaur noch rund 20 Familien der Sami nach der traditionellen Lebensweise. Die Siedlung wird von der eigenen Touristenorganisation der Samen verwaltet. In der Sommersaison werden tägliche Führungen angeboten, auf denen Lebensweise, Kultur und Handwerk der Samen erklärt werden. Auch sehr gutes und dennoch preiswertes Essen aus der samischen Küche wird geboten und zum Abschluss kann ja noch ein Souvenir erworben werden. Im ehemaligen Pfarrhof, dem jetzigen Heimatmuseum wird aus der Region Handwerkskunst zum Kauf angeboten.

Aber auch sonst kann Arvidsjaur noch einiges an Urlaubsspaß liefern. Beim Fremdenverkehrsamt lassen sich Fahrräder mieten. Ein kostenloses Freibad gibt es auch. Und wer es etwas bequemer haben möchte, fährt ins Centrumbadt mit Wasserrutsche, Höhlen, Wasserfall, Strömungskanal usw. Daneben gibt es noch ein 50 Meter Außenbecken, ein Kinderbecken, eine riesige Liegewiese mit Trampolin und Minigolf. Da geht ein Familientag schnell vorbei.

Ansonsten gibt es Möglichkeiten für Wildwasserfahrten, Kanutouren und Wanderungen. Es gibt sogar einen Wasserfall. Angeln und Boot fahren kann an einem der vielen Seen stattfinden. Selbst das K 4-Jagdregiment, das hier stationiert ist, bietet geführte Touren. Die tägliche Busverbindung nach Stockholm lässt sich gut für einen Tagesausflug nutzen. Auch mit der Inlandsbahn, die von einer Dampflokomotive angetrieben wird, lassen sich verschiedene schöne Touren unternehmen.

Eine Unterkunft ist immer vorhanden, sei es bei Einheimischen, die Zimmer vermieten oder in der Jugendherberge. Auch Campingplätze und zu mietende Hütten sind vorhanden. Auf jeden Fall sollte man in Arvidsjaur einen Blick in das Fremdenverkehrsamt wagen, dort wird gerne weitergeholfen.