Richtiges Verhalten im Wald

Beim Pilzesammeln an Tiere und Umwelt denken

03.01.13

Pilzsammler verhalten sich im Wald nicht immer korrekt, wodurch sie teilweise auch vollkommen unbeabsichtigt Tiere stören und die Natur schädigen.

 
Pilzsammler schrecken Wildtiere oft unnötig auf © panthermedia.net/Daniel KühnePilzsammler schrecken Wildtiere oft unnötig auf

An den Wochenenden zieht es wieder zahlreiche Menschen in die Wälder. Der Grund für den teilweise stattlichen Andrang ist ganz simpel: Mit dem feuchten Herbstwetter sprießen zahlreiche Pilze. In Zeiten, in denen selbst gekochte Speisen wieder sehr gefragt sind, begeben sich viele Personen zum Pilzesammeln in die Wälder.

Die Vorsätze der meisten Pilzsammler sind sogar äußerst positiv. Sie möchten sich gesund ernähren und suchen deshalb nach Pilzen, die unbehandelt sind und aus der Region stammen. Teilweise nehmen sie auch ihre Kinder mit, um denen die heimische Natur näher zu bringen. Außerdem empfinden es viele Menschen als angenehm, die fische Waldluft zu atmen.

Nicht das Wild erschrecken

Allerdings kommt es in der Praxis immer wieder vor, dass Pilzsammler nicht gerade einen Beitrag zur Schonung und Erhaltung der Natur leisten. Wie die Deutsche Wildtier Stiftung mitgeteilt hat, werden Tiere von den Pilzsammlern aufgescheucht. Besonders für das Rotwild ist dies nicht besonders gut. Es kommt immer wieder vor, dass Menschen im Wald ganze Rudel aufschrecken. Diese Unruhe ist für die Tiere nicht gut, zumal sie die Wälder auch verlassen können und dann beispielsweise auf Straßen geraten, wo sie Unfälle verursachen.

Experten raten deshalb zur gezielten Auswahl des Suchgebiets. Es ist ratsam, nicht ganz so tief in die Wälder einzudringen, sondern stattdessen in den Randbereichen zu suchen. Außerdem sollten Pilzsammlern nicht versuchen besonders leise zu sein – denn somit kommen sie den Wildtieren noch näher und vergrößern die Schreckwirkung. Besser ist es, sich beispielsweise laut miteinander zu unterhalten. Die Tiere bemerken die Menschen dadurch früher und halten von selbst einen größeren Sicherheitsabstand ein.

Nicht mehr Pilze pflücken als nötig

Nicht auf die Wildtiere sollten beim Sammeln von Pilzen geachtet werden. Experten klagen darüber, dass es einige Pilzsammler gibt, es grundsätzlich alle Pilze einsammeln, die sie im Wald entdecken. Zuhause wird dann mit Hilfe von Büchern versucht, die Pilze zu bestimmen, die essbar sind – die anderen Pilze werden entsorgt.

Besser ist es, ausschließlich die Pilze zu pflücken, die man später auch tatsächlich verwertet. Dies ist für Natur deutlich besser. Es macht keinen Sinn, nicht essbare Pilze zu pflücken und diese dann später zu entsorgen. Außerdem sollte nicht mehr gesammelt werden, als man eigentlich benötigt. Unnötige Eingriffe in die Natur gilt es zu verhindern.

   

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