Jobperspektiven für Jugendliche in Europa

Deutschland mit niedrigster Jugenderwerbslosigkeit in der EU

23.08.12

In keinem EU-Mitgliedsstaat ist die Jugenderwerbslosigkeit so niedrig wie in Deutschland. Alarmierend sind die Zahlen aus Griechenland und Spanien.

 
Jugendliche haben in Deutschland gute Aussichten auf einen Berufseinstieg © panthermedia.net/Wavebreakmedia ltdJugendliche haben in Deutschland gute Aussichten auf einen Berufseinstieg

Arbeitslosigkeit ist ein Thema, mit dem sich viele Personen nicht auseinandersetzen möchten. Grund ist die Angst, dass es einen selbst treffen könnte. Hieran wird ersichtlich, wie enorm wichtig dieses Thema ist, denn wenn es um Arbeit geht, geht es auch um die eigene Existenz. Dementsprechend ist die Mehrheit derjenigen, die berufstätig ist, über ihre eigene Situation sehr froh – immerhin erleben wir eine wirtschaftliche Zeit, die nicht gerade als glanzvoll zu beschreiben ist.

Besonders die Unausgeglichenheit, die zwischen den Mitgliedstaaten der EU besteht, ist sehr stark ausgeprägt. Dies wird vor allem dann ersichtlich, wenn man einen Blick auf die aktuellen Zahlen zur Jugenderwerbslosigkeit wirft. Diese Zahlen zeigen auf, dass die Unterschiede innerhalb Europas größer kaum sein könnten.

Deutschlands Jugend hat gute Berufsmöglichkeiten

Das statistische Bundesamt hat ermittelt, dass im Juni 2012 rund 350.000 Jugendliche in Deutschland als erwerbslos gemeldet waren. Unter Jugendlichen sind in diesem Fall Personen im Alter von 15 bis 25 Jahren zu verstehen. Berücksichtigt man den Bevölkerungsanteil, so ergibt sich eine Jugenderwerbslosigkeitsquote von 7,9 Prozent.

Zunächst mag es erschreckend klingen, dass ca. 350.000 junge Menschen in Deutschland ohne Arbeit sind. Doch im internationalen Vergleich handelt es sich hierbei um einen hervorragenden Wert. Insgesamt lässt sich an dieser Zahl ableiten, dass Jugendliche in Deutschland sehr gute Berufsmöglichkeiten haben. In vielen anderen EU-Mitgliedsstaaten ist es um die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen deutlich schlechter bestellt.

Katastrophale Situation in Griechenland und Spanien

Dies trifft ganz besonders für die Länder zu, die im Rahmen der EU-Krise immer wieder von sich reden machen. Spitzenreiter bei der Jugenderwerbslosigkeit ist Griechenland mit einer Quote von 52,8 Prozent. An zweiter Stelle folgt Spanien, wo die Quote bei 52,7 Prozent liegt. Diese Zahlen sind alarmierend, denn letztlich geht aus ihnen hervor, dass mehr als die Hälfte der Jugendlichen keine Arbeit hat.

Doch nicht nur Deutschland kann auf eine niedrige Quote bei der Jugenderwerbslosigkeit blicken. In unseren Nachbarländern Österreich sowie den Niederlanden ist die Situation ähnlich gut. Österreich kommt auf eine Quote von 8,8 Prozent, was ebenfalls sehr niedrig ist. In den Niederlanden liegt sie mit 9,3 Prozent nur geringfügig höher. Wie das statistische Bundesamt mitteilt, sind die Zahlen miteinander vergleichbar, da sie entsprechend angepasst wurden.

   

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