Beim Eigenheimkauf kräftig verkalkuliert

Diese Fehler machen den Immobilienkauf richtig teuer

21.01.13

Eigenheime werden oft wesentlich teurer als zunächst kalkuliert wurde. Eine Übersicht der größten Fehler, die beim Immobilienkauf unterlaufen.

 
Fehler beim Immobilienkauf können sehr teuer werden © panthermedia.net/Mariusz BlachFehler beim Immobilienkauf können sehr teuer werden

Niedrige Zinsen sowie die Angst vor einem möglichen Euro-Crash haben den Immobilienmarkt so richtig in Schwung gebracht. Auffällig viele Privatpersonen sehen sich am Markt um, ganz in der Hoffnung, den Traum vom perfekten Eigenheim verwirklichen zu können. Die Nachfrage ist immens strak: In einigen Regionen ist es schwierig, überhaupt noch verfügbare Objekte zu finden.

Leider werden beim Kauf der Objekte immer wieder Fehler gemacht. Unglücklicherweise handelt es sich hierbei um Fehler, die nicht ohne weiteres wieder auszubügeln sind. Oft haben sie große finanzielle Auswirkungen und können daher die Existenz der Käufer gefährden. Das Immobilienportal „Immowelt“ wollte wissen, welche Fehler am häufigsten begangen werden und hat deshalb eine Umfrage unter Immobilienmaklern vorgenommen.

Falsche Entscheidungen ziehen hohe Kosten nach sich

Aus der Maklerumfrage geht hervor, dass sich viele Immobilienkäufer finanziell überschätzen und somit den Bogen beim Objektkauf überspannen. Es werden Objekte in Augenschein genommen, die schlichtweg zu teuer sind. Allerdings haben viele Interessenten, die sich für zu teure Immobilien interessieren, noch Glück: Die Banken sind bei der Vergabe von Immobiliendarlehen sehr vorsichtig geworden. Es wird genau kalkuliert, ob sich ein Interessent die ausgesuchte Immobilie auch tatsächlich leisten kann. Falls dies nicht der Fall ist, wird die Finanzierungsanfrage abgelehnt.

Anders sieht es aus, wenn Käufer der Sanierungsaufwand unterschätzen. Sanierungsbedürftige Objekte liegen im Trend: Sie werden am Markt sehr günstig angeboten – und viele Kaufinteressenten gehen davon aus, die Objekte günstig wieder in Schuss bringen zu können. Laut Maklerumfrage sind viele Kaufinteressenten zu optimistisch. Teilweise reden sich Interessenten die Objekte auch schön und sehen über bestimmte Mängel einfach weg. Infolge kommt die Sanierung wesentlich teurer als gedacht – manchmal wird sie zu teuer.

Möglichkeiten der Eigenleistung werden unterschätzt

Als dritthäufigster Fehler gilt die Überschätzung der Möglichkeiten in Sachen Eigenleistung. Eigenleistungen sind Arbeiten, die Eigentümer an ihrem Gebäude selbst verrichten wollen. Sie sollen zu einer deutlichen Ersparnis führen, weil man keine Handwerker beauftragt, sondern die Arbeiten stattdessen selbst ausführt.

Allerdings kann man sich bei den Eigenleistungen ganz leicht verkalkulieren – und das in mehrfacher Hinsicht. Es fängt häufig mit der Arbeitszeit an: Oft müssen mehrere zusätzliche Monate an Zeit investiert werden, um die Eigenleistungen korrekt durchzuführen. Außerdem überschätzen viele Käufer ihre handwerklichen Fähigkeiten, sodass am Ende doch Handwerker beauftragt werden müssen. Des Weiteren vergessen sie häufig, Kosten für Baumaterialien anzusetzen. Per Eigenleistung lassen sich lediglich Lohnkosten einsparen, Materialkosten jedoch nicht.

   

Weitere Nachrichten