Erneuerbare Energien

E.ON Thüringer Energie setzt schon jetzt auf die Energiewende

20.07.11

In Thüringen gilt der Wartburgkreis als Spitzenreiter in Sachen erneuerbare Energien. Der Versorger E.ON Thüringer Energie setzt vor allem auf Wasserkraft.

 
Wasserkraftwerk Spichra © E.ON Thüringer Energie AGWasserkraftwerk Spichra

Deutschland hat die Energiewende beschlossen. Im Lauf der kommenden Jahre sollen die Atomkraftwerke nach und nach abgeschaltet werden, um somit das Gefahrenpotential der Kraftwerke maßgeblich zu verringern. Allerdings darf der Beitrag der Atomkraftwerke nicht unterschätzt werden. Bislang produzieren die Kraftwerke Unmengen an Strom, auf die nicht ohne weiteres verzichten kann. Würde man die Kraftwerke urplötzlich abschalten, könnten zahlreiche Haushalte nicht mehr mit Strom versorgt werden.

Die Energiewende kann daher nur umgesetzt werden, wenn parallel zur Abschaltung der Atomkraftwerke der Aufbau neuer Kraftwerke erfolgt. Hierbei möchte Deutschland vor allem auf regenerative Energien setzen. Für die Energieversorger bedeutet dies, erst einmal investieren zu müssen. Gleichzeitig gilt es herauszufinden, welche Energien in den einzelnen Regionen am besten genutzt werden können.

In Thüringen konzentrierte man sich vor allem auf Wasserkraft

Die Energieversorger gehen bei der Auswahl ihrer Kraftwerke ganz eigene Wege. Wie der Versorger E.ON Thüringer Energie mitgeteilt hat, wurde bisher stark auf Wasserkraft gesetzt. In ganz Thüringen befinden sich insgesamt 180 Wasserkraftwerke im Einsatz. Allein 16 davon befinden sich im Wartburgkreis, wo schon jetzt jede sechste Kilowattstunde mit Hilfe von Wasserkraft erzeugt wird.

Viele dieser Wasserkraftwerke existieren bereits seit geraumer Zeit. Dies trifft beispielsweise für das Wasserkraftwerk Spichra zu, das vor 85 Jahren errichtet wurde und mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Allerdings bedeutet dies nicht, dass technologisch veraltete Kraftwerke zum Einsatz gelangen. Erst im Jahr 1997 wurde das Kraftwerk aufwendig modernisiert.

Für die Energiewende will E.ON Thüringer Energie auf den Energiemix setzen

Wasserkraft wird in Thüringen jedoch nicht als einzige Energiequelle betrachtet. Der Versorger setzt bewusst auf einen Energiemix, der verschiedene Energiequellen einschließt. So wurde beispielsweise an der Erfurter Hauptverwaltung eine Biogasanlage in Betrieb genommen. Die Anlage wurde so konzipiert, dass sie bis zu 15.000 Haushalte mit Strom versorgen kann.

Auch Windkraft und Solarenergie sind große Themen. Der Energieversorger hat sich bereits auf eine zunehmende Anzahl auf Ökostrom-Einspeiser eingestellt und rechnet bis 2014 mit Kosten in Höhe von 14 Millionen Euro. Zudem wurde ein erster Schritt in Richtung Elektromobilität unternommen. Im vergangenen Jahr wurde im Nohra die erste öffentliche Strom-Tankstelle errichtet. Weitere Stationen sollen in diesem Jahr folgen.

   

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