Harfe

Die Harfe sorgt für wahrlich himmlische Klänge

Die Harfe gehört zu den Musikinstrumenten, die die Menschheit schon lang begleiten. Bereits um 3000 vor Christus kannte man sie in Mesopotamien und Ägypten.

 

Die Harfe ist ein Saiteninstrument und gehört zugleich zur Untergruppe der Zupfinstrumente, zu denen auch die Laute oder die Zither gehören. Die Bewunderung von Menschen, die diese Instrumente beherrschen, ist natürlich groß. Und wenn die Person, die die Harfe spielt, dazu noch eine kleine zierliche Frau ist, ist die Bewunderung gleich doppelt so groß. Schließlich ist eine Konzertharfe mit ihren cirka 180 Zentimetern Höhe und ihren bis zu 40 Kilogramm Gewicht als größte Vertreterin ihrer Art eines der größten und schwersten Orchesterinstrumente. Dabei ist die Konzertharfe eine Doppelpedalharfe mit der Grundstimmung Ces-Dur, mit der aber in allen Tonarten gespielt werden kann.

Die an Harfenfuß angebrachten Pedale wurden 1720 erfunden und sind somit auf das Alter dieser Musikinstrumente als topmodern anzusehen. Sie erlaubten bei völliger Freiheit die Veränderung um einen Halbton nach oben oder unten, ermöglichten somit ein sehr viel mehr uneingeschränktes Spiel. Für die Harfe ist auf die drei Grundtypen der Zupfinstrumente bezogen, besonders charakteristisch, dass die Saiten bei dem Instrument senkrecht oder abgeschrägt an der Resonanzdecke ziehen. Das Rückgrat der Harfe wird durch die Harfensäule gebildet, an der sich oben der eventuell kunstvoll verzierte Kopf und unten der Fuß befinden.

Der Hals führt vom Kopf weg zum Knie, das wiederum die Verbindung zum schräg nach unten verlaufenden Korpus, dem so genannten Resonanzkasten, welcher im Fuß endet, darstellt. Die Resonanzdecke wird durch die obere Fläche des Resonanzkastens gebildet. An ihm befindet sich die Aufhängeleiste für die Saiten. Im Hals der Harfe befinden sich die Stimmwirbel, manchmal je nach Typ auch eine Mechanik, welche bei Pedalharfen über in der Säule oder im Korpus verlaufenden Pedalstangen, im Fuß mit den Pedalen verbunden ist. Man unterscheidet bei der Harfe die diatonisch gestimmten und die chromatisch gestimmten Harfen.

Zu den diatonisch gestimmten Harfen gehören die Einfachpedalharfe, die Tiroler Volksharfe, die Doppelpedalharfe, die Clarseach, die Hakenharfe und regionale Harfen wie die böhmische, Irische, schottische und die lateinamerikanische Harfe. Mit diatonisch werden Tonleitern oder Tonfolgen bezeichnet, die einem Tongeschlecht und einer Tonart angehören. Zu den chromatisch gestimmten Harfen gehören die spanische Arpa Dos Ordenes, die Arpa Doppia, die chromatische Clarseach, die Pleyel-Harfe, die Weigelharfe, die Walisische Tripelharfe, die burmesische Harfe und die westafrikanische Kora.