Gastronomie

Gastronomie - ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor

Die Gastronomie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Eine große Anzahl von Arbeitsplätzen findet sich hier. Gerade Frauen sind im Gastgewerbe tätig.

 

Die Gastronomie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Gerade in ländlichen Gebieten sind Hotels, Pensionen und Landgasthäuser Beschäftigungsgaranten und gute Steuerzahler. Der Tourismus in Deutschland boomt. Immer mehr Menschen setzen auf den Urlaub im eigenen Land. Das kommt dann natürlich auch der Gastronomie zu Gute.

Dabei haben die Gastronomen einiges nachzuholen. Im Zuge der Euroeinführung hat das Gastgewerbe nämlich Vertrauen bei den Kunden verspielt. Manchmal hatte man den Eindruck, die D-Mark-Preise seien einfach durch Europreise ersetzt worden. Wer dann die neuen Europreise in den Kneipen und Restaurants umrechnete, der empfand die neue Preisstruktur häufig als Wucher. Selbstverständlich handelten nicht alle Gastronomen so verantwortungslos. Doch die ganze Branche hatte unter dem Vertrauensverlust zu leiden. Erst langsam erholt sich das Gewerbe wieder. Verlorengegangenes Terrain konnte zurück erobert werden.

Die Gastronomie hat dazu eine ganze Reihe von vertrauensbildenden Maßnahmen initiiert. So gibt es seit etwa fünf Jahren die sogenannten Gutscheinbücher. Diese Hefte gibt es nur, in den Restaurants zu kaufen. Mit einem Gutschein kann man quasi einmal umsonst essen. Das Procedere ist wie folgt. Man legt vor dem Bestellen das Gutscheinheft vor. Mit dem Gutschein kann man für ein Essen, das gezahlt werden muss, ein zweites bis zur gleichen Höhe kostenlos erwerben. Häufig liegen dann an einem Vierertisch gleich zwei Gutscheinhefte. Anstatt für vier Portionen Schnitzel mit Pommes 40 Euro zu zahlen beträgt die Rechnung dann nur noch 20 Euro. Der Preis für das Gutscheinbuch liegt übrigens bei etwa 15 Euro.

Die Gastronomie hat die Gutscheinbücher zunächst skeptisch beäugt. Manche Wirte hatten die Befürchtung, dass die Gutscheinbuchgäste den Vollzahlern den Platz wegnehmen würden. Andere waren sogar so dreist, die Gutscheinbuchkunden als Gäste zweiter Klasse, also schlechter, zu bedienen. Für diese Häuser ging der Schuss natürlich nach hinten los. Denn ein schlecht bedienter Kunde erzählt es mindestens zehn Bekannten weiter. Das ist negative Werbung hoch zehn.

In der Zwischenzeit hat sich die Gastronomie an die Gutscheinbücher gewöhnt. Manche geben sogar den verbrauchten Gutschein wieder mit. Sie haben erkannt, dass mit den Büchern eine ganz neue Kundschaft erschlossen werden kann. Übrigens für das kostenlose Essen bestellen viele Kunden einfach einen Espresso oder Schnaps nach dem Essen mehr. Das ist gut für den Wirt. Denn daran verdient er mehr als am Essen.