Hausgeräte

Intelligenter Geschirrspüler von Bosch nutzt Nachtstrom

31.10.11

Hausgeräte der Zukunft sollen selbst erkennen, wann Strom am günstigsten ist und dann arbeiten. Prototypen werden bereits unter realen Bedingungen getestet.

 
Hausgeräte von Bosch, der Nachstrom intelligent nutzt © BoschHausgeräte von Bosch, der Nachstrom intelligent nutzt

Die Preise für Strom haben in den letzten Jahren spürbar angezogen. Energie ist teuer geworden weshalb die privaten Haushalte immer stärker zur Kasse gebeten werden. Im Gegenzug bemühen sich die Haushalte darum, bewusst weniger Strom zu verbrauchen – was jedoch nur bedingt möglich ist. Eines der größten Probleme besteht darin, dass sich der Stromverbrauch nicht auf Null reduzieren lässt. Einige Verbraucher müssen schlichtweg arbeiten.

Wer seine Stromkosten senken möchte, kann jedoch weitere Register ziehen. Hierzu zählt vor allem die Nutzung von Nachtstrom. In zunehmend mehr Regionen haben Energiekunden die Möglichkeit, Nachtstrom zu beziehen. Dieser Strom wird von den Versorgern vergleichsweise günstig angeboten – der Nachtstrom soll die nächtliche Ausnutzung des Stromnetzes erhöhen.

Hausgeräte mit Nachtstrom betreiben und dadurch sparen

Nun ist es natürlich so, dass man bestimmte Dinge nicht extra nachts erledigt, um dadurch Geld zu sparen. Allerdings gibt es ein paar Aufgaben, die automatisiert durchgeführt werden können. Vor allem das Reinigen von Wäsche und Geschirr zählt hierzu – denn im Grunde müssen einfach nur die entsprechenden Hausgeräte später eingeschaltet werden.

Bei den Waschmaschinen verhält es sich schon seit längerer Zeit so, dass Modelle mit programmierbaren Arbeitszeiten angeboten werden. Allerdings arbeiten die Hersteller von Hausgeräten daran, den Komfort zu steigern und außerdem auch das Produktspektrum zu erweitern. So haben beispielsweise die Entwickler von Bosch einen Geschirrspüler konzipiert, der eigenständig erkennt, zu welcher Zeit der Strom am günstigsten ist – das Gerät startet den Spülvorgang eigenständig.

Dank Preissignalen im Stromnetz arbeiten die Hausgeräte eigenständig

Dass der Geschirrspüler von Bosch, der momentan im Rahmen eines Pilotversuchs in echten Haushalten erprobt wird, eigenständig erkennen kann, zu welcher Zeit der Strom am günstigsten ist, machen so genannte Preissignale möglich. In intelligenten Stromnetzen können die Versorger entsprechende Signale versenden: Die elektrischen Verbraucher erkennen diese Signale und erkennen auf diese Weise, wann der Strom am günstigsten ist.

Derartige Lösungen sind derzeit noch als Zukunftsmusik zu betrachten. Die Hersteller von Hausgeräten könnten theoretisch schon liefern, jedoch müssen die Haushalte auch über entsprechende Energienetze verfügen. Doch bis die intelligenten Stromnetze bei der Mehrheit der Haushalte angekommen sind, werden voraussichtlich noch einige Jahre vergehen.

   

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