Reifenhersteller

Reifenhersteller sind hoch technisierte Spezialfirmen

Reifenhersteller gibt es nicht mehr viele auf der Welt. Den Markt teilen sich praktisch nur fünf Firmen weltweit, die die Branche beherrschen.

 

Die Herstellung von Reifen ist ein hoch komplexes technisches Gebiet, welches ständige Forschung und Entwicklung benötigt. Kleinere Reifenhersteller könne sich die dafür nötigen Kosten schon lange nicht mehr leisten. Deshalb hat auch in dieser Branche die Entwicklung dazu geführt, dass der Markt von nur fünf Firmen dominiert wird. Sie werden jetzt sicherlich einwenden, dass Sie mehr als fünf Autoreifenmarken kennen. Das ist schon richtig, weil diese Firmen ihre Reifen jeweils unter unterschiedlichen Markennamen vertreiben.

Denken Sie dabei nur an den deutschen Lebensmittelmarkt: Auch hier gehören Supermarktketten mit verschiedenen Namen oft zum gleichen Konzern. Nicht nur Autoreifen, auch die Reifen von Flugzeugen und Spezialmaschinen werden von den Reifenherstellern produziert. Für letztere sind häufig noch kleinere Firmen zuständig, welche sich auf die Produktion von Sondermodellen spezialisiert haben. Reifen für Spezialmaschinen, vor allem im Bergbau, können einen Durchmesser von fünf Metern und ein Gewicht von mehreren Tonnen erreichen und werden fast immer in Einzelfertigung hergestellt.

Flugzeugreifen hingegen sind zum Massenprodukt geworden. Auch wenn sie bis zu neunmal runderneuert werden, so gibt es doch eine ständig wachsende Nachfrage nach Neureifen, welches von den Reifenherstellern befriedigt werden muss. Besonders kostenintensiv ist die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsreifen. Sie werden nicht nur für Rennwagen benötigt; es gibt auch manche Straßenfahrzeuge, die Geschwindigkeiten von mehr als 300 Stundenkilometer erreichen können. Hier kommt der Reifenhersteller an den Rand seiner Möglichkeiten.

Solche Reifen müssen Laufruhe mit gutem Straßenkontakt verbinden, sollten aber gleichzeitig abriebfest sein und hohe Geschwindigkeiten verkraften können. Diese Voraussetzungen grenzen schon beinahe an die Quadratur des Kreises. Aber auch die Entwicklung normaler Autoreifen geht ständig weiter. Kein Autoreifen ist für jeden Straßenzustand ideal. Theoretisch müsste man für jede Situation einen anderen Reifen aufziehen. Auch hier ist der Reifenhersteller gezwungen, Kompromisse einzugehen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Ganzjahresreifen. Sie sind die einzige Alternative, wenn man nicht zweimal im Jahr Reifen wechseln will. Aber dafür haben sie im Sommer einen größeren Abrieb als Sommerreifen und im Winter schlechtere Fahreigenschaften als Winterreifen.