Ringelnatter

Die Ringelnatter ist eine harmlose Schlange und vom Aussterben bedroht

Die Ringelnatter beißt nicht und ist eher scheu. Sobald sich ihr ein Mensch nähert, zieht sie sich zurück und versteckt sich unter Steinen oder in Spalten.

 

Die Ringelnatter ist, neben der Kreuzotter, wohl eine der bekanntesten Schlangen in Deutschland. Sie ist gleichzeitig die wohl am häufigsten in Deutschland vorkommende Schlange, wenn sie auch mittlerweile leider auch schon selten geworden ist. Sie ist relativ harmlos und beißt auch nicht. Die Ringelnatter ist in Westasien und ganz Europa heimisch, bis zu 2000 Metern Höhe, ist an der Ostsee und der Nordsee eher selten und in den sehr kühlen Gebieten, wie Skandinavien und Irland, gar nicht anzutreffen. Diese Verbreitung über so große Flächen führt zwangsläufig zu vielen Unterarten der Ringelnatter, die sie dementsprechend auch gebildet hat. In Deutschland ist jedoch die gewöhnliche Ringelnatter heimisch, bei welcher es sich übrigens um typische Wassernattern handelt.

Bestimmte Umstände sind für das Vorkommen der Ringelnatter unabdingbar. Sie benötigt zum Beispiel Tümpel, Weiher, langsam fließende Gewässer oder Feuchtwiesen, die außerdem über reichlich Vegetation verfügen müssen, um ihr auch ausreichend Deckung zu bieten. Zusätzlich sollten auch geeignete Plätze für die Eiablage und Überwinterung vorhanden sein, wohin sie sich dann zurückziehen kann. Dazu sind alte Bäume ideal, in deren Wurzelwerk die Schlange Unterschlupf findet. Nur selten findet man sie hingegen in Trockenbiotopen. Wegen rückläufiger Naturbiotope nehmen jedoch auch die Bestände der Ringelnatter im weiter ab, weshalb sie bereits auf der roten Liste steht und entsprechend geschützt ist. Denn bestehende Biotope werden immer öfter zu Freizeitanlagen umgestaltet, so dass die Ringelnattern keine geeigneten Lebensbedingungen mehr finden können.

Auf der Suche nach neuen Lebensräumen kann man die Schlange gelegentlich in Kleingartensiedlungen oder auch an großen Gartenteichen mit geeignetem Umfeld finden. Sie wird dabei jedoch noch häufig von Menschen erschlagen, wenn sie gesichtet wird, da die allgemeine Angst vor Schlangen noch sehr weit verbreitet ist. Neu besiedelt werden auch stillgelegte Kiesgruben, da dort genug Fläche zum Sonnen vorhanden ist und häufig ausreichend warme Temperaturen herrschen. Die dort vorhandenen Sickergewässer sind nämlich sehr flach und erwärmen sich deshalb auch sehr schnell. Sie ernähren sich in ihrem Umfeld von Molchen und Fröschen, nur selten auch von Kleinsäugern. Sie sind tagaktiv und ziehen sich abends in ihren Unterschlupf zurück.