Stollen

Der Stollen gehört unbedingt auf Ihren Weihnachtstisch

Kein Weihnachtsfest ohne einen großen Stollen mit Kaffee oder Tee. Das bekannte Naschwerk mit Christkind-Form gibt es bereits seit 500 Jahren

 

Sie gehören einfach auf jeden Weihnachtstisch: Stollen sind Gebäcke aus schwerem Hefeteig und mit einer Fülle von Zutaten zählen sie nicht gerade zu den kalorienärmsten Backwerken. Aber sie gehören nun einmal zu Weihnachten und der unverkennbare Christstollen Geruch sollte in keiner vorweihnachtlichen Küche fehlen. Wenn Sie einen echten sächsischen Stollen zubereiten möchten, benötigen Sie ein ganzes Kilo Mehl, drei Päckchen Hefe mit jeweils 40 Gramm Inhalt, ein Viertel Liter Milch, jeweils 200 Gram Zucker und Zitronat, drei Zitronenschalen, 150 Gramm Butter, rund 50 Gramm Butterschmalz, 350 Gramm Margarine, 50 Gramm bittere Mandel, 100 Gramm süße Mandeln in geriebener Form, etwa 300 Gramm in etwas Rum aufgeweichten Rosinen, ein Päkchen Vanillezucker, Koriander, Muskat und Nelken.

Sie sehen schon, einen Stollen zu backen ist kein leichtes Unterfangen, denn das die Zutaten sind ausladender als bei jedem anderen Gebäck der Jahreszeit. Zuerst verarbeitet man Mehl und Hefe und lässt den Teig stehen. Rund 150 Gramm Butter, Butterschmalz, Margarine und die anderen Zutaten dazu tun und richtig gut durchkneten. Der Teig darf nicht zu feucht sein, sondern muss schwer abreißen. Eventuell können Sie noch etwas Mehl dazu geben, um die Konsistenz zu verbessern. Danach nochmals etwas gehen lassen und anschließend vom Teig zwei Stollen formen und auf gefettete Bleche legen.

Wärmen Sie den Herd vor auf etwa 190 bis 200 Grad Celsius. Den Stollen zuerst auf unterer Schiene backen und nach rund 20 Minuten mittig einschneiden. Später müssen Sie auf mittlerer Schiene backen, damit die Unterseite nicht zu braun wird. Eventuell sollten Sie auch die Oberseite mit Pergamentpapier abdecken. Die Backzeit beläuft sich auf etwas über eine Stunde mit anschließenden zehn Minuten Nachwärme. Zum guten Schluss lassen Sie 250 Gramm Butter flüssig werde. Den Stollen, noch warm, müssen Sie dann abwechselnd mit Butter bestreichen und mit einer Puderzucker-/Vanillinzuckermischung bestreuen. Mehrere Schichten übereinander, danach verpacken und luftdicht aufheben.

Traditionsgemäß wird der Stollen zu Beginn der Adventszeit gebacken, aber erst am Heiligabend begonnen zu essen. Eine Lagerzeit von mindestens drei Wochen sollte eingehalten werden, damit er den feuchten und festen Zustand erhält und schmeckt. Form und weiße Zuckerschicht sollen übrigens an das in Windeln liegende Christuskind erinnern. Neben dem Klassiker aus Dresden gibt es weitere Stollen aus anderen Regionen Deutschlands: Mandelstollen mit viel Mandeln, Butterstollen mit besonders viel Butter, Marzipan- oder Persipanstollen mit einer Marzipanfüllung, auch Mohnstollen mit Mohnfüllung, oder Nuss-Stollen und Quarkstollen.