EEG-Umlage macht den Strom teurer

Strompreise ziehen nächstes Jahre um ca. 11 Prozent an

28.01.13

Zunehmend mehr Großunternehmen werden von der EEG-Umlage befreit, die Zeche zahlen die privaten Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen.

 
Wachstum bei den erneuerbaren Energien lässt Strompreise steigen © panthermedia.net/Thomas KnauerWachstum bei den erneuerbaren Energien lässt Strompreise steigen

Seit Jahren beklagen sich private Haushalte über den Anstieg der Energiekosten. Im Mittelpunkt der Beschwerden stehen vor allem die Stromkosten. Die Strompreise haben nämlich besonders stark angezogen und sind mittlerweile für zahlreiche Personen zu einer ernsten finanziellen Belastung geworden. Die Zeiten, in denen man die Stromrechnung noch aus der Portokasse begleichen konnte, sind vorbei. Zunehmend mehr Haushalte sind von Nachzahlungen betroffen und müssen dabei tief in die Tasche greifen.

Der Anstieg des Strompreises wird häufig mit gestiegenen Preisen für fossile Energieträger begründet. Doch nicht nur diese sind teurer geworden. Auch die Energiewende hat ihren Preis: Weil die Erzeugung von grünem Strom einer immensen staatlichen Förderung unterliegt, ziehen die Strompreise immer weiter an. Zahlreiche Investoren können der Versuchung nicht widerstehen. Wer Solaranlagen oder Windkraftanlagen errichtet, verdient gutes Geld.

Grüne Energie hat ihren Preis

Die Vergütungen, die an die Stromerzeuger fließen, werden letztlich von den Stromkunden errichtet. Gerade in den letzten Jahren wurden ungemein viele Kraftwerke zur Nutzung alternativer Energien errichtet. Aufgrund dieses immensen Wachstums haben die Strompreise so stark angezogen.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat vor Jahren einen eigenen Energieversorger aus der Taufe gehoben. Dieser Versorger betreibt verschiedene Windkraft- und Solaranlagen, um somit Ökostrom für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Wie Greenpeace nun mitgeteilt hat, gibt es keine andere Möglichkeit, als die Strompreise im kommenden Jahr zu erhöhen.

Die privaten Haushalte zahlen für die Energiewende

Kunden des grünen Energieversorgers können jedoch mit einem Anstieg von weniger als zehn Prozent rechnen. Man hat sich große Mühe gegeben, den Anstieg abzufedern. Weil die Kosten der Strombeschaffung gesunken sind, steigen die Kosten weniger als zehn Prozent. Im bundesweiten Durchschnitt beläuft sich der Anstieg auf hingegen rund elf Prozent.

Laut einer Mitteilung von Greenpeace sind aber nicht alle Stromkunden von einem Anstieg der Kosten betroffen. Die so genannte EEG-Umlage, die letztlich zur Förderung der grünen Energie verwendet wird, muss nicht von jedem Stromabnehmer entrichtet werden. Die Bundesregierung hat hunderte von Großunternehmen von der Abgabe der Umlage befreit. Es sind die privaten Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen, die diese Kosten letztlich mittragen.

   

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