Umweltbewusster einkaufen

Umweltschädliche Getränkeverpackungen befinden sich stark auf dem Vormarsch

21.10.13

Immer weniger Getränke werden in ökologisch vorteilhaften Verpackungen angeboten. Leider wissen viele Verbraucher nicht, welche Verpackungen schädlich sind.

 
Einweg-Getränkeverpackungen schaden der Umwelt besonders © panthermedia.net/Martina BergEinweg-Getränkeverpackungen schaden der Umwelt besonders

Getränkeverpackungen können für die Umwelt ein große Belastung sein. Das beste Beispiel sind Einwegflaschen aus Kunststoff, die immer mehr an Verbreitung finden. Zwar gibt es in Deutschland ein Pfandsystem, jedoch kommen trotzdem längst nicht alle Flaschen dort an. Zumal es sich hierbei um ein internationales Problem handelt. Zunehmend mehr solcher Flaschen gelangen als Abfälle in die Natur und sorgen dort für Probleme.

Eines der zweifelsfrei größten Probleme ist der Weitertransport in die Weltmeere, wo sich die Falschen zusammen mit vielen anderen Abfällen sammeln und teilweise beängstigend große Teppiche bilden. Die Entsorgung diese Abfälle gestaltet sich schwierig, zumal sich niemand verantwortlich fühlt und die Kosten tragen möchte.

Anteil der umweltverträglichen Verpackungen nimmt ab

Angesichts dieser Entwicklung wäre es erfreulich, Hersteller und Handel würden vermehrt auf umweltfreundliche Getränkeverpackungen setzen. Doch leider ist dies nicht der Fall. Wie der NABU mitgeteilt hat, ist die Anzahl der umweltverträglichen Verpackungen im Getränkebereich deutlich zurückgegangen. Mittlerweile kommen solche Verpackungen noch nicht einmal mehr auf einen Anteil von 50 Prozent.

Die Umweltschützer möchten gegen diese Problematik angehen und denken über die Einführung einer entsprechenden Umweltsteuer nach. Im Rahmen einer Umfrage wurde ermittelt, wie die Bürger darauf reagieren. Hierbei wurde festgestellt, dass im Allgemeinen ein großes Interesse daran besteht. Immerhin wäre fast jeder zweite Verbraucher dazu bereit, einen höheren Preis für ein Getränk zu bezahlen, sofern dieser Aufpreis der Umwelt auch tatsächlich zu Gute kommt. Auffällig ist, dass Frauen (49 Prozent) diese Bereitschaft häufiger als Männer (39 Prozent) zeigen.

So kann der Umwelt geholfen werden

Gelder, die mittels einer speziellen Abgabe eingenommen werden, könnten vielfältige Verwendung finden, um das Problem direkt anzugehen. So wäre es zum Beispiel denkbar, Händler und Hersteller zu fördern, die sich bewusst für die Verwendung umweltverträglicher Getränkeverpackungen einsetzen.

Im Übrigen stellten die Umweltschützer im Rahmen ihrer Umfrage fest, dass sich die Verbraucher ungemein schwer damit tun, einzelne Verpackungen im Hinblick auf ihre Umweltverträglichkeit zu beurteilen. Vor allem die schädlichen Einwegverpackungen aus Kunststoff werden vergleichsweise positiv wahrgenommen, die wesentlich besseren Getränkekartons hingegen nicht. Infolge wäre es auch eine sinnvolle Maßnahme, in diesem Bereich mehr Aufklärungsarbeit zu leisten.

   

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