Risiken für Kinder beim Baden an Seen

Wasserqualität vieler Badeseen gibt zu bedenken

15.07.13

Ein Test des ADAC zeigt, dass die Wasserqualität von Badeseen oft bedenklich ist. Besonders Kinder, die im Flachwasser spielen, sind gefährdet.

 
Wassertests zeigen, an welchen Badeseen unbedenklich gebadet werden darf © panthermedia.net/Arne TrautmannWassertests zeigen, an welchen Badeseen unbedenklich gebadet werden darf

An heißen Sommertagen benötigt man ab und an eine Abkühlung. Für zahlreiche Menschen ist es daher eine Selbstverständlichkeit, ein Freibad aufzusuchen. Doch nicht nur Freibäder versprechen eine gute Abkühlung. Etliche Menschen ziehen es vor, in der Natur baden zu gehen. Deutschland beheimatet zahlreiche Badeseen, die ebenfalls eine wunderbare Abkühlung versprechen.

Badeseen liegen sogar im Trend. Zunehmend mehr Familien ziehen es vor, nicht in das Freibad zu gehen, sondern stattdessen einen See aufzusuchen. Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe. Da wäre zum Beispiel die Tatsache, etwas ungestörter zu sein oder die Natur genießen zu können. Abgesehen davon ist das Baden kostenlos: Etliche Familien möchten bewusst Geld sparen und treffen deshalb die Entscheidung, die kostenfreie Variante zu nutzen.

An die Wasserqualität wird häufig nicht gedacht

Über das Thema Wasserqualität denken nur die wenigsten Personen nach. Dies hat vor allem damit zu tun, dass sich die Qualität der Gewässer in den letzten Jahren wieder gebessert hat. Wie Untersuchungen zeigen, gibt es sehr viele Seen, in denen Privatpersonen bedenkenlos baden können. Die Wasserqualität ist ausreichend bemessen, weshalb sich die Menschen keine großen Sorgen machen.

Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt, dass trotzdem Vorsicht angebracht sein sollte. Das Problem in Sachen Wasserqualität ist die fehlende Sichtbarkeit: Sobald das Wasser optisch sauber zu sein scheint, fühlen sich die meisten Personen in Sicherheit. Doch ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht. Gefährlich sind vor allem Bakterien – und die können auch in kristallklarem Wasser angesiedelt sein.

Aufgepasst im Uferbereich

Besonders in Uferbereichen sollten Badegäste sehr vorsichtig sein. Bei der klassischen Messung, in deren Rahmen die Eignung zum Baden ermittelt wird, entnehmen die Experten ihre Wasserproben in der Gewässermitte bei ungefähr einem Meter Tiefe. Dort sind jedoch weniger Bakterien als im Uferbereich bzw. im Flachwasser angesiedelt. Daher kann es passieren, dass planschende Kinder einer wesentlich höheren Belastung ausgesetzt sind.

Die Experten des ADAC haben deshalb eine gezielte Untersuchung der Flachwasserbereiche durchgeführt. An insgesamt 60 Messstellen wurden deutsche Badeseen untersucht. An 15 Stellen musste die Note „ausreichend“ und 12 Mal sogar „bedenklich“ vergeben werden. Hieran wird ersichtlich, dass nicht jedes Gewässer ungetrübten Badespaß verspricht. Ausführliche Messdaten stellt der ADAC auf seiner Website zur Verfügung.

   

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