Bolivien

Bolivien (República de Bolivia) - ein Staat in Südamerika

Bolivien ist ein armer Staat in Lateinamerika, wo die Industrie und der Export sehr schwach entwickelt sind. Der größte Industriezweig ist das Gas-Export.

 

Bolivien ist ein Staat in Südamerika. Aus geographischer Sicht grenzt der Staat an die Länder Peru, Chile, Argentinien, Paraguay und Brasilien. Durch Bolivien ziehen sich zwei große Ketten der Anden, die jedoch weit auseinander liegen. Die Fläche die zwischen dieser beiden Ketten liegen, wird als das zentrale Hochland bezeichnet. Hier leben rund 80 % aller Bolivianer. Die Hauptstadt Boliviens ist Sucre, wobei allerdings der Regierungssitz in La Paz ist. La Paz ist die wichtigste und auch die zweitgrößte Stadt Boliviens. Die Stadt mit den meisten Einwohner ist Cruz de la Sierra.

Bolivien ist das ärmste Land in Lateinamerika. Der Großteil der Bevölkerung ist auch heute noch in der Landwirtschaft tätig, wobei diese in dem Teil des Landes noch auf traditionelle Weise, nämlich auf der sogenannten Subsistzens-Basis, betrieben wird.

Bolivien verfügt über ein großes Gasvorkommen. Das geförderte Gas wird zu 90 % exportiert, damit ist die Gasindustrie für Bolivien von sehr großer Bedeutung, da sonst der Export nur sehr wenig vorhanden ist. Im Allgemeinen ist die Industrie in Bolivien nur sehr gering entwickelt. Zu den hauptzweigen muss man dabei die Lebensmittel-, Textil- und Metallindustrie zählen. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig Boliviens ist der Anbau von Coca. Coca ist zum einen der Rohstoff für Kokain, wird zum anderen von der Bevölkerung des Landes als Genussmittel in Form von Tees oder zum Kauen genutzt.

Der Tourismus hat in Bolivien ein eher untergeordnete Rolle, wobei jedoch in den letzten Jahren die Zahl der Touristen stetig angestiegen ist. Ein beliebtes Reiseziel für Touristen ist die Hauptstadt Sucre, da man dort in der Nöhe den weltberühmten Titicacasee besuchen kann. Eine weitere Attraktion in Bolivien ist der Noel-Kempff-Mercade-Nationalpark, der seit dem Jahr 2q000 auch zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Touristisch von Bedeutung sind auch der Regierungssitz in La Paz aufgrund der vielen kolonialen Bauten, das Salar de Uyuni, der größte Salzsee in Amerika, und das sogenannte Tupiza, wobei es sich um eine Kleinstadt handelt, die im Süden des Landes in einer vielfarbigen Gebirgslandschaft liegt.

Die Amtssprache in Bolivien ist Spanisch. Daneben werden auch die Sprachen Quechua, Aymara und Guarani gesprochen. Bolivien wird in der Staatsform einer Präsidialrepublik geführt. Die geltende Währung ist der "Boliviano", der in der Umgangssprache auch als "Peso" bezeichnet wird.