Efeu

Der Efeu ist ein Symbol für immergrüne Schönheit

Zu den bekanntesten Klettepflanzen gehört ohne jeden Zweifel der Efeu. Er gehört zu den Holzgewächsen und man hat viele Jahre etwas von ihm.

 

Der Efeu ist der einzigste mitteleuropäische Repräsentant der Familie der Araliengewächse, er ist ein Wurzelkletterer. Der Efeu ist durch seine Haftwurzeln in der Lage an Mauern hochzuranken und das bis zu dreißig Metern hoch. Der Efeu ist in West-, Mittel- und Südeuropa heimisch, obwohl sein Ursprung in den tropischen Regenwäldern liegt. Der Standort des Efeus ist in Wäldern und Auengehölzen, Steinbrüchen und alten Ruinen.Die Blütezeit des Efeus ist von September bis Oktober, er trägt dann kleine gelb grüne Blüten. Je nach Sorte hat der Efeu drei- bis fünflappige Blätter auch Laubtriebe genannt, oder rautenförmige ungeteilte dicke Blätter diese nennt man dann Blütentriebe. Die Treufelspitzen der Blätter lassen das Wasser rasch ableiten.

Der Efeu lässt sich mit Stecklingen, die man in schön feuchte Erde setzt leicht vermehren. Da reicht eigentlich schon ein einziges Blatt, nur die Erde immer feucht halten und er wächst wie Teufel, wie man so schön sagt. Es gibt inzwischen mehr als vierhundert Sorten Efeu mit großer Bandbreite an Blattformen und Farben. Der Efeu bevorzugt helle bis halb schattige Standort, nur der prallen Sonne kann er nichts abgewinnen. In Deutschland wurde der Efeu Erstmals im sechzehnten Jahrhundert in Gärten gepflanzt. Heute sieht man ihn überall und auch an vielen Hauswänden. Gegenüber früheren Wissens ist der Glaube der Efeu könne das Mauerwerk angreifen, inzwischen widerlegt und es wird ihm auch eine natürliche Dämmung nachgesagt.

Sämtliche Pflanzenteile des gemeinen Efeus sind giftig, der hohe Saponingehalt löst Hautreizungen und Atemnot aus. Er kann bei Verzehr sogar zum Tode führen. Die Efeubeeren haben es besonders in sich, da ihre Farbe gerade Kinder zum Probieren reizt. Meist bleibt es aber bei einer Hand voll, da der Kern der Beeren sehr hart und bitter ist. Also sind die Vergiftungen bei Kindern eher selten, da die Menge höchstens zu Übelkeit führt.

In der Naturheilkunde verwendet man die Efeublätter zum Entkrampfen bei Bronchitis, deshalb sind geringe Mengen auch in Bronchialtees enthalten, da Saponinen den Schleim abtransportieren. Auch für Umschläge gegen Nervenschmerzen wird gerne auf den Efeu zugegriffen. Ansonsten sind die Beeren des Efeus aber Winternahrung für die Vögel. Die lieben sie und können sie auch gut vertragen.

Im Altertum war Efeu den Göttern des Weins geweiht, was sich noch heute an den Statuen der alten Götter erkennen lässt. An Orten an den viel Efeu wuchs vermutete man die Anwesenheit eines Gottes. Angeblich betteten die ersten Christen ihre Toten auf Efeu, wogegen ungläubige im Tod auf Zypressen gebettet wurden, so konnte jeder gleich sehen, dass dieser Verstorbene ein Christ oder Heide war. Auch sagte man dem Efeu eine verhütende oder gar abtreibende Wirkung nach. Diese Praxis vollzogen natürlich nur ungläubige schlechte Frauen, die man dann als Hexen beschimpfte. Sie kochten eine Sud aus dem Efeu und boten ihn zum Trinken an. Ich weiß nicht, ob die Frauen, die den Saft tranken tatsächlich verhütet oder abgetrieben haben, aber sie mussten meist mit ihrem Leben bezahlen wenn man sie dabei erwischt hat. Wie auch immer der Schönheit des Efeus tut dies heute keinen Abruch, also haben Sie Freude an ihm.