Fett

Fett, die Gefahr für unseren schlanken und ranken Körper?

Nur Fett macht fett. Ist Fett somit der Grund für Übergewichtigkeit und Grundlage allen bösen Übels, welches wir mit allen Mittel bekämpfen müssen?

 

Fette werden auch Lipide genannt und bestehen aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Ein Baustein Fett setzt sich zusammen aus einem Glycerinrest und drei Fettsäureresten. Das heißt, Wasserstoffatome die zusammen mit Sauerstoffatomen an Kohlenstoffatomen gebunden sind. Die Fettsäuren können unterschiedliche Fettsäuen sein, also einfach ungesättigte, zweifach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäurereste. Die Gruppierung hängt nun vom Sättigungsgrad ab, beziehungsweise der Zahl der gebundenen Wasserstoffatome.

Je mehr Wasserstoffatome gebunden sind, desto wertvoller sind die Fette für die menschliche Ernährung. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren kann der Körper nicht selber herstellen und somit sind diese Fettsären essentiell, das bedeutet, lebensnotwendig. Unter den Nährstoffen die dem Körper Energie liefern (Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße) haben die Fette den höchsten Brennwert, und folglich gewichtsbezogen liefert Fett den höchsten Energiegehalt, nämlich 9,3 Kilokalorie pro Gramm.

Wenn dem Körper nun mit der Nahrung zu viel Fett zugeführt wird, speichert er überschüssiges Fett, aber nicht nur Fett, auch die anderen drei Energielieferanten, und bildet daraus neues Fettgewebe. Zum anlagern eines Bausteines Fett benötigt der Körper zudem immer ein Baustein Kohlenhydrat als Bindeglied. Ein Kilogramm Körpergewicht entspricht dann ungefähr 7000 Kilokalorien die gespeichert sind. Da das Fettspeichergewebe im Körper einem ständigen Aufbau und Abbau unterworfen ist, ist es möglich bei reduzierter Kalorienzufuhr auch abzunehmen. Gleichzeitig bedeutet dies zum Glück nicht eine stabile, träge Reserve, die nur bei wirklich großem Bedarf beansprucht wird.

In unserer Ernährung sollte Fett jedoch nicht mehr als 30 Prozent der Energielieferanten ausmachen. Zusätzlich sollten diese 30 Prozent sich aus allen drei Fettsäuren, den gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten zusammensetzen, möchte man denn auf eine gesunde Ernährung achten. Viele der Vitamine können vom Körper auch nur aufgenommen werden, wen man dem Körper parallel Fett zuführt. Die fettlöslichen Vitamine sind A, D, E und K. Sie lösen sich in Fett und können nur bei gleichzeitiger Aufnahme von Fett transportiert und vom Körper im Stoffwechsel berücksichtigt werden. Zudem hat Fett auch unterschiedliche Aufgaben im Körper zu erfüllen.

Es schützt den Körper vor Kälte, die Organe vor Erschütterungen und Stößen und es bildet ein Depotfett, als Sicherheitsreserve für Notzeiten. Doch genau dieses wollen wir ja meist bekämpfen durch eine Diät. Fett ist Geschmacksträger für viele fettlösliche Aroma- und Geschmackstoffe. Darum schmecken fettreduzierte Produkte niemals so gut wie nicht fettreduzierte. Unser Körper benötigt Fett zum Leben. Es ist auf eine abwechslungsreiche Zufuhr zu achten. Am besten gelingt dies, wenn man Produkte mit verstecken Fetten meidet.