Smartphone-Apps

Gesundheits-Apps laufen zur Höchstform auf

17.11.11

Zunehmend werden auch Applikationen aus anderen Lebensbereichen im Smartphone-Markt implementiert. Insbesondere Gesundheits-Apps erlebten in diesem Jahr einen Boom.

 
Ist Ihr Handy schon ein medizinischer Alleskönner? © iStockphoto.com/BorisPhotoIst Ihr Handy schon ein medizinischer Alleskönner?

Den Weg zu einem bestimmten Ziel zu finden oder mal eben die neuesten Nachrichten in den sozialen Netzwerken zu checken ist für Smartphone-Nutzer schon lange eine Selbstverständlichkeit. Jetzt durchdringt das App-Angebot zunehmend auch weitere Bereiche.

Ob kostenlose oder kostenpflichtige App – der Download auf das eigene Smartphone geht blitzschnell und ist zudem kinderleicht. Ist die App dann auf dem Gerät installiert, kann man sofort mit der Benutzung beginnen. Doch Vorsicht: Viele Anwendungen verbinden sich automatisch dauerhaft mit dem Internet und das kann teuer werden, wenn man keine Datenflatrate besitzt. Mit einem passenden Tarif oder Flatrate muss man beim Blick auf die Handyrechnung keine bösen Überraschungen befürchten und kann denoch von allen Angeboten des Web Gebrauch machen!

Das können die praktischen Apps

Eine Analyse des Hightech-Verbandes BITKOM hat ergeben, dass sich die Zahl der Anwendungen im Gesundheitsbereich seit dem letzten Jahr fast verdreifacht hat. Momentan werden etwa 15.000 Gesundheits-Apps angeboten. So können Apps den Nutzer an die Einnahme eines Medikamentes oder an das Messen des Blutdrucks oder Blutzuckers erinnern. Die Messwerte können danach in die Anwendung eingegeben werden, wo sie gespeichert und übersichtlich aufgelistet werden. Dank der graphischen Darstellung kann der Patient Abweichungen blitzschnell erkennen und gegebenenfalls darauf reagieren. Ebenfalls hat der Anwender die Möglichkeit, einzelne Messwerte mit einem Kommentar zu versehen.

Besonders beeindruckend ist eine App, die Diabetikern das ständige Mitschleppen eines Messgerätes erspart. Der Patient benötigt lediglich einen speziellen Adapter, der an das Smartphone angeschlossen werden kann. Der feuerzeuggroße Adapter misst mithilfe eines Teststreifens den Blutzucker und speichert den Wert ab. Bewährt haben sich auch mit dem Smartphone kompatible Blutdruck- und Pulsmessgeräte, die mithilfe einer Manschette die jeweiligen Werte ermitteln. Auch gibt es ein Thermometer-Modul, das die Körpertemperatur misst.

App ersetzt nicht den Gang zum Arzt

Überprüfungen haben ergeben, dass die vom Smartphone ermittelten Werte stets zuverlässig waren und die Funktionsweise der Adapter der von klassischen Geräten in nichts nachstand. Jedoch sollten die von den Anwendungen ermittelten Ergebnisse nicht den Gang zum Arzt ersetzen. Lediglich sollen sie dabei helfen, die Anzahl der Arztbesuche zu verringern.

Lädt man eine medizinische App, welche medizinische Befunde ermöglicht, herunter, so sollte man stets darauf achten, dass diese nach EU-Richtlinien geprüft und mit der CE-Kennzeichnung versehen ist. Für andere Apps aus dem Gesundheitsbereich gibt es leider bisher kein Gütesiegel. Ein Indikator für eine gute App ist jedoch die Zusammenarbeit des Herausgebers mit Pharmakonzernen oder Herstellern von Medizintechnik.

   

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