Headhunter

Headhunter nennen sich nicht umsonst Kopfgeldjäger

Headhunter nennen sich auch manche Musikgruppen der härteren Art, manche Hooligangruppen, Videospiele und nicht zuletzt Personalvermittler für Management.

 

Headhunter bekommen den Auftrag, fähige Leute für das führende Management zu suchen. Nach Erteilung des Suchauftrags an die Personalberatung wird erst einmal ein Wunschprofil für die gesuchte Führungskraft erstellt. Es muss Einigkeit darüber bestehen, welche Anforderungen an den Kandidaten gestellt werden und in wieweit der Researcher Gestaltungsfreiheit bei seiner Suche hat.

Besteht Einigkeit zwischen Kunde und Headhunter, kann die Suche beginnen. Der Headhunter verschafft sich im Hintergrund erst einmal einen Überblick über die wichtigsten Wettbewerbsunternehmen. Dazu gehören Organigramme, aus denen dann eine Liste mit 30 bis 50 potentiellen Kandidaten erarbeitet wird. Sehr wichtig für die Recherche des Headhunters sind dabei Branchenkenntnis, Erkenntnisse der eigenen Marktforschungsabteilungen sowie der Zugang zu weltweiten Datenbanken. Im Übrigen nimmt in den großen Beratungsgesellschaften die Spezialisierung bezüglich der Fach- und Führungskräfte marktbezogen zu, da die Märkte selbst immer unübersichtlicher werden. Die Branchen werden untereinander aufgeteilt um so möglichst großes Insiderwissen vorzeigen zu können. International arbeitende Headhunter nutzen ihre Verbindungen ins Ausland zu grenzübergreifenden Practice Groups und tauschen potentielle Daten aus und informieren sich, über die Eigenarten einer bestimmten Branche.

Nimmt der Headhunter dann Kontakt mit einem möglichen Kandidaten auf, sollte er dies privat oder über Mobilfunk tun. Die telefonische Kontaktaufnahme am Arbeitsplatz ist nämlich verboten. Ist dem Headhunter der erste telefonische Kontakt gelungen und der Kandidat zeigt sich interessiert, kann es zu einem ersten persönlichen Treffen kommen.

Der Lohn des Headhunters für seine qualifizierte Arbeit sind 25 und 35 Prozent des Jahresgehalts der zu besetzenden Position. Natürlich versucht der Headhunter schnell und effizient zu arbeiten und sich einen guten Ruf aufzubauen. Schließlich will er doch noch Folgeaufträge bzw. Empfehlungen bei anderen Unternehmen erhalten.

Inzwischen ist die Arbeit des Headhunters nicht mehr nur allein auf das führende Management begrenzt. Es wird auch nach qualifiziertem Personal im unteren und mittleren Management gesucht, auch über Anzeigenkampagnen. Hier ist die Auswahl der möglichen Kandidaten naturgemäß ungleich größer und die Auswahl der geeigneten Personen wesentlich komplizierter für den Headhunter. Aber vor dem Lohn kommt die Arbeit, auch für den Headhunter.