Heizen mit Stroh

Heizen mit Stroh kann ländlichgelegene Gebiete vitalisieren

Landwirtschaft besitzt den größten Anteil an regenerativer Energie. Gebiete, die heimische Energien durch heizen mit Stroh nutzen, fördern die Wirtschaft.

 

Statt jährlich 50% des deutschen Energiebedarfs über Import decken zu müssen, könnten örtliche Energieträger der Ökonomie mit Strohheizanlagen für eine Reduzierung dieser Energieeinfuhren sorgen.

Stroh fällt jedes Jahr und unerschöpflich als ein Nebenprodukt in der Landwirtschaft an. Warum also dieses Produkt nicht zum heizen einsetzen, wenn man von regenerativen Energien spricht. Strohbergungen für das Heizen mit Stroh würde zu einem zusätzlichen Einkommenszuwachs in der Landwirtschaft führen. Außerdem wäre es ein weiterer Beitrag zur Verringerung der Umweltschäden. Zukunftsprognosen von Befürwortern dieser Energiegewinnungsart sagen, dass durch heizen mit Stroh 15% des Ölverbrauchs und 55% des Heizölverbrauchs in Deutschland gedeckt werden könnten.

Spezielle Hersteller haben komplette, vollautomatische Heizwerke entwickelt, die zur Wärmeversorgung von ganzen Dörfern oder Stadtteilen dienen, die sich örtlich auch mit der erforderlichen Strohmenge bestücken können. Mit der Produktion von heimischen, regenerativen Wärmeträgern aus der Land- und Forstwirtschaft könnten durch Nutzung von Energiepflanzen wie Stroh neue Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen werden.

Immer wieder hört man Mutmaßungen verlauten, dass eine Verbrennung von Stroh und Getreide überhaupt nicht zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Doch das begrenzt sich nur auf Deutschland, wo Regelungen und Gesetze die Verbrennung von Öl und Gas fördern und der Einsatz von erneuerbaren Energien nur langsam am fortschreiten ist. In Dänemark zum Beispiel, wird heizen mit Stroh als ganz normale Form der Biomassennutzung erfolgreich praktiziert. Ein Hauptproblem im Zusammenhang mit der Strohverbrennung ist unter anderem die fehlende Homogenität. Heizöl und Gas setzt sich aus Elementen zusammen, die an eine einheitliche Richtlinie angepasst sind.

Biomasse umfasst nicht nur verschiedene Pflanzenarten, wie Getreide oder Holz, sondern auch verschiedene Pflanzenteile, wie Getreidestroh und Körner. Die unterschiedlichen Inhaltsstoffe haben unterschiedliche Verbrennungseigenschaften. Die Bundesimmissionsschutz Verordnung besagt, dass bei heizen mit Stroh nur Stroh und strohähnliche pflanzliche Stoffe verwendet werden dürfen. Getreide ist nicht strohähnlich genug, um in Strohheizanlagen eingesetzt zu werden.