Infrarotkamera

Die Infrarotkamera macht Wärmestrahlung sichtbar

Die Infrarotkamera wurde vom Militär entwickelt und wird dort bis heute eingesetzt. Doch auch im zivilen Bereich ist die Wärmebildkamera von Bedeutung.

 

Die Infrarotkamera ist ein Gerät, mit dem man Infrarotstrahlung empfangen kann. Man bezeichnet sie auch als Wärmebildkamera oder Wärmebildgerät. Auch wenn sie in ihrer Funktionsweise einer herkömmlichen Kamera ähnelt, ist sie doch im Stande noch weitaus mehr zu leisten. Entwickelt wurden diese technischen Wunderwerke im Auftrag von militärischen Stellen, zum Beispiel um mögliche Feinde leichter orten zu können. Heutzutage findet die Infrarotkamera jedoch längst nicht mehr nur im militärischen Bereich Verwendung, sondern wird auch für zahlreiche zivile Zwecke genutzt.

Die Infrarotkamera macht also bestimmte Dinge sichtbar, die man sonst mit dem bloßen Auge nicht erkennen würde. Insbesondere in unwegsamem Gelände oder bei Dunkelheit ist dies ein großer Vorteil. Denn gerade bei solchen Gegebenheiten könnten sich Menschen sonst unentdeckt verstecken. Nicht so jedoch, wenn die Infrarotkamera zum Einsatz kommt. Die Technik, die dabei zum Einsatz kommt, bezeichnet man übrigens als Thermografie. Mit Hilfe dieses speziellen Verfahrens wird die für das menschliche Auge sonst nicht sichtbare Wärmestrahlung eines Gegenstandes oder Körpers sichtbar gemacht. Ein geniales Verfahren, das sogar bei ziemlich weit entfernten Zielobjekten funktioniert.

Wie bereits angedeutet, war es, wie bei so vielen Innovationen und Erfindungen, die später auch der Zivilbevölkerung nützlich wurden, das Militär, das die Infrarotkamera entwickelte. Anfangs während des Korea-Krieges eingesetzt, verbreitete sich die Technologie anschließend rasend schnell in die verschiedensten Bereiche. Dies wurde auch dadurch begünstigt, dass die Geräte bei stetiger Weiterentwicklung mit der Zeit immer günstiger wurden.

Im militärischen Bereich findet die Infrarotkamera heute in diversen Bereichen Anwendung. Sie ist in etlichen Panzern eingebaut und erleichtert das Aufspüren von Objekten, vor allem im Dunkeln oder bei beeinträchtigter Sicht. Auch tagsüber sind gut getarnte Objekte so nicht vor der Entdeckung sicher. Nicht zu verwechseln ist die Infrarotkamera oder das Wärmebildgerät im Übrigen mit dem so genannten Nachtsichtgerät. Im zivilen Bereich wird die Infrarotkamera in Industrie und Forschung, aber auch beispielsweise bei der Feuerwehr oder der Bundespolizei benutzt. Auch in modernen Fahrassistenzsystemen in PKWs wird die Infrarotkamera verwendet.